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In den 90er-Jahren wurde der Adoleszenzroman zu einer nicht nur im jugendliterarischen Bereich erfolgreichen Gattung. Heinz Strunk, Sven Regener und anderen sind vielbeachtete Bestseller in diesem Format gelungen. In der Untersuchung wird analysiert, wieso nach dem 'Ende des Erzählens' wieder ein beliebtes Roman-Genre entstehen konnte. Die These der Arbeit ist, dass dieses Genre auf einen in den 90er-Jahren entstandenen Bedarf an moralischer und historischer Orientierung reagiert. Die Romane artikulieren nicht bloß einen Vorschlag, wie persönliche Identitätsbildung während der Adoleszenz gelingen kann, beziehungsweise eine Diagnose darüber, warum sie misslingt. Gleichzeitig entsteht in jedem dieser Romane aus der Adoleszenz-typischen Dialektik zwischen juvenilen und institutionellen Initiativen eine Idee von der spezifischen Historizität der Gesellschaft. So konfiguriert der Adoleszenzroman Vorstellungen darüber, was von der Zeit zu erwarten - und wie sie zu beurteilen ist.
Autor: Born, Stefan
ISBN: 9783825364076
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 338
Produktart: Gebunden
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 01.01.2015
Untertitel: Untersuchungen zu Herrndorf, Regener, Strunk, Kehlmann und anderen
Schlagworte: Adoleszenzroman Gattungsgeschichte Gegenwartsliteratur Glavinic, Thomas Herrndorf, Wolfgang Kehlmann, Daniel Lenz, Siegfried Regener, Sven Strunk, Heinz literarischer Realismus

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