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Der Mord an den europäischen Juden zählt zu den am besten erforschten Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Dabei wird die mehrjährige Ghettophase in Ostmitteleuropa in der Regel nur als eine Art Vorstufe der Vernichtung wahrgenommen. Joachim Tauber stellt diese These auf den Prüfstand, wobei er am Beispiel Litauens insbesondere den generell vernachlässigten Arbeitseinsatz von Juden in Ghettos untersucht. Das Leben der Menschen in den Ghettos, so die Quintessenz seiner quellengesättigten innovativen Studie, war geprägt von entbehrungsreicher Arbeit für die deutschen Besatzer und litauische Einrichtungen. Um Arbeit drehte sich in den Ghettos alles: Sie stand für die jüdische Ghettoleitung ebenso im Vordergrund wie für die deutsche Zivilverwaltung, die größten Wert darauf legte, sie so effizient wie möglich zu organisieren. Letztlich bildete sie sogar die Voraussetzung für die Fortexistenz der Ghettos. Arbeit war für viele Juden die letzte Hoffnung, wie kaum je so eindringlich gezeigt worden ist, wie in diesem Buch.
Autor: Tauber, Joachim
ISBN: 9783110414769
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 452
Produktart: Gebunden
Verlag: De Gruyter Oldenbourg
Veröffentlicht: 28.08.2015
Untertitel: Jüdische Ghettos in Litauen 1941-1944
Schlagworte: Deutsche Besatzung German occupation Holocaust Jews Juden Operation Barbarossa Second World War Unternehmen Barbarossa Zweiter Weltkrieg

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