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Was die Architekturtheorie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte – die Bedeutung von Raumwahrnehmung und Raumgefühl – spielte für die literarische Architekturdarstellung immer schon eine zentrale Rolle. Ausgehend von dieser Annäherung der beiden Künste verknüpft dieses Buch erstmals die Geschichte der modernen Architekturtheorie mit der Architekturthematik in ausgewählten literarischen Werken des frühen 20. Jahrhunderts. Die gegenseitige Erhellung und Irritation von Sprach- und Baukunst rückt kanonische Werke der klassischen Moderne, von Paul Scheerbart, Hans Henny Jahnn, Alfred Kubin, Franz Kafka, Alfred Döblin, Thea von Harbou bis zu Robert Musil, in ein neues Licht. So stabilisieren architektonische Strukturen nicht mehr Identitäten und Bedeutungen und vermitteln keinen äußeren oder inneren Halt, sondern erscheinen als unzugänglich, rätselhaft und bedrohlich. Durch ihre Andersartigkeit regt die Architektur die Literatur dazu an, Möglichkeitsräume zu imaginieren: Spielräume des Unvorhergesehenen und Unvorhersehbaren.
Autor: Innerhofer, Roland
ISBN: 9783503181759
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 335
Produktart: Gebunden
Verlag: Erich Schmidt Verlag
Veröffentlicht: 22.11.2018
Untertitel: Korrespondenzen zwischen Literatur und Baukunst 1890–1930
Schlagworte: Alfred Döblin Architekturgeschichte Architekturtheorie Bauhaus Franz Kafka Hans Henny Jahnn Intermedialität Literatur der Moderne Raumtheorien Robert Musil

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