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Innerhalb der musikalischen Avantgarde der 1960er Jahre schufen Komponisten wie György Ligeti, Dieter Schnebel, Helmut Lachenmann oder Heinz Holliger eine völlig neue Art von geistlicher Chormusik. Die bis dahin geltenden Konventionen wurden gezielt zerschlagen, was musikalisch nicht selten zu provokativen und verstörenden Ergebnissen führte. Analytisch kann ein solches Komponieren im weitesten Sinne als 'experimentelle Sprachmusik' erfasst werden. Doch wie lässt sich deren theologischer Gehalt deuten? Idealerweise unter Zuhilfenahme einer Theologie, die ebenso zu polarisieren vermag und deren Denkfiguren etwas mit den Mechanismen und Funktionsweisen der Musik zu tun haben: der Negativen Theologie. Die unterschiedlichen Strömungen dieser Methode hinterfragen seit jeher überkommene religiöse Sprache und affirmatives religiöses Denken. So korrespondieren in Werken wie Lux aeterna, AMN, Consolation II und Psalm musikalische Negationen mit theologischen. Das Potential, das durch diese Korrespondenzen freigelegt wird, ermöglicht ein vernünftiges, am intellektuellen Puls der Moderne liegendes Nachdenken über die Kategorien der Transzendenz und über die Gottesfrage selbst.
Autor: Hermanutz, Tobias
ISBN: 9783828835160
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 251
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Tectum Wissenschaftsverlag
Veröffentlicht: 25.03.2015
Untertitel: György Ligeti: Lux aeterna Dieter Schnebel: AMN Helmut Lachenmann: Consolation II Heinz Holliger: Psalm
Schlagworte: Chormusik 20. Jahrhundert Clytus Gottwald Dieter Schnebel György Ligeti Heinz Holliger Helmut Lachenmann Musik und Religion Musik und Sprache Neue Musik geistliche Musik

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