Blutbrot
Theatertext
Der Theatertext "Blutbrot" beschäftigt sich mit der nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Südtirol geleisteten Fluchthilfe. In Zuge dessen wurden zwischen 1945 und ca. 1950 Nationalsozialist:innen wie unter anderem Adolf Eichmann, Josef Mengele und Gerhard Bast über den Brennerpass, die sogenannte Grüne Grenze, von Österreich nach Italien gebracht, mit Hilfe von Südtiroler:innen, die ihre geheimen (Schmuggler-)Wege gegen Bezahlung teilten. In "Blutbrot" leistet die Kollektivfigur "DasDorf" diese Fluchthilfe, spricht jedoch nicht darüber und verweigert sich der Aufarbeitung der eigenen Taten. "DasDorf" beschäftigt sich stattdessen mit dem Brot, spricht im Kollektiv ausschließlich über Brot. Doch je mehr Nationalsozialist:innen die Grüne Grenze passieren, desto mehr Spuren hinterlassen sie, nicht nur im Dorf, sondern auch in dessen Landschaft, den Feldern und schließlich im Brot. So ist es auch die Landschaft, die nicht länger wegsehen kann und "DasDorf" mit der eigenen Vergangenheit, den eigenen Taten konfrontiert. In "Blutbrot" wird die Frage gestellt, wie ein in der Landschaft stattgefundenes Verbrechen sich auf sie auswirkt, einwirkt, sie verändert. Ebenso wird nach dem Raum, auf dem es stattfindet, gefragt und diesem als solchen eine Sprache gegeben.
Autor: | Unterthiner, Miriam |
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ISBN: | 9783903539501 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 72 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Edition Laurin |
Veröffentlicht: | 28.02.2025 |
Untertitel: | Theatertext |
Schlagworte: | Fluchthilfe Grüne Grenze (Brennerpass) Landschaft Nationalsozialist:innen Schmugglerwege Südtirol Verbrechen Zweiter Weltkrieg |
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