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Kreolisierungsbegriffe werden um die Jahrtausendwende zu kulturtheoretischen Erklärungsansätzen für kulturelle Verquickung, Wandel und Kreativität in Zeiten beschleunigter Globalisierung. Als einer ihrer prominentesten Verfechter führt Édouard Glissant die Créolisation in den Kontext globaler Menschenrechtsdiskurse ein. Créolisation zu denken, so seine Überzeugung, kann den ubiquitär auftretenden und gravierenden Verletzungen von Menschenrechten vorbeugen. Wie aber kann oder soll Créolisation gedacht werden, um diesen hohen Ansprüchen zu genügen? Die textuelle Faktur von Glissants späteren poetologischen Essays der 90er- und 2000 er -Jahre ist vom Projekt einer poetisierten réécriture der Philosophie geprägt. Dabei können gattungspoetologische Anschlüsse an die Formen des Manifests und des Essays hergestellt werden. Die so in den Blick kommenden Sprech- und Denkakte lassen sich dann über eine Feinanalyse syntagmatischer Mikroelemente als eine Begriffserfindung im Sinne von Deleuze und Guattari beschreiben. Rückgebunden an die ethisch-politischen Fragestellungen des Menschenrechtsdiskurses, zeichnet Florian Kniffka in diesem Denken eine veritable Poethik der Créolisation nach.
Autor: Kniffka, Florian
ISBN: 9783487161815
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 286
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Georg Olms Verlag
Veröffentlicht: 01.10.2022
Untertitel: Édouard Glissants Poetik der Philosophie
Schlagworte: Créolisation Globalisierung Kreolisierung Menschenrechtsdiskurs Poethik réécriture Édouard Glissant

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