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Es gibt zahlreiche Geschichten voller Lügen und Beleidigungen wie jene über Amina al-Sirafi. Sie war zu unbarmherzig, heißt es. Zu ehrgeizig, zu brutal; durch und durch unanständig, und, nun ja … alt! Eine Mutter, ist das zu fassen? Ah, ja, ein gewisses Maß an Rebellion wird von der Jugend durchaus erwartet. Aus diesem Grund kennen wir Geschichten von Prinzessinnen auf Schatzsuche und Kriegerfrauen, die hin und wieder glücklich enden. Aber man erwartet von ihnen, dass sie enden – mit dem Jungen, dem Prinzen, dem Seemann, dem Abenteurer. Mit dem Mann, der ihr die Jungfräulichkeit nimmt, der ihr Kinder schenkt, sie zur Ehefrau macht. Mit dem Mann, der sie definiert. Er darf seine epische Reise fortsetzen – er darf sich sogar neue Frauen nehmen und neue Kinder zeugen! –, aber die Geschichten der Frauen müssen sich in einem Nebel der Häuslichkeit auflösen … falls sie denn überhaupt erzählt werden. Aminas Geschichte ging nicht zu Ende. Sie wurde zu einer Legende. Diese Geschichte wird sich unglaublich anhören. Die Beweise und Dokumente, die beschafft werden konnten, sind reproduziert worden, aber als es um die Nakhudha ging, hielt es dieser Schreiber für das Beste, Amina für sich selbst sprechen zu lassen. Dem Drang zu widerstehen, ihre Worte zu formen und zu verkleiden. Denn im Dienste der Aufrichtigkeit muss ich noch etwas anderes gestehen: Der Bericht über ihre Abenteuer dient nicht nur als Beweis für Gottes Wunder. Er soll auch unterhalten.

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