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In der Biographie des Basler Kaufmanns Eduard Burckhardt zeigt sich exemplarisch, wie komplex Technikgeschichte mit Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte kurz vor 1900 zusammenwirkten. Burckhardt, der aus streng pietistischem Milieu stammte, verbrachte zwanzig Jahre in der westeuropäischen Handelswelt. Zurück in seiner Heimatstadt, hielt er ständig Ausschau nach Marktchancen für neueste technische Geräte. Besonders faszinierten ihn die revolutionären «pferdelosen» Fahrzeuge: Er fuhr mit Begeisterung «Velociped», dann «Motor-Fahrrad» und schliesslich «Motor-Wagen». Mit modern anmutender Kommunikation mobilisierte er ein weitreichendes, grenzüberschreitendes Netzwerk von Kollegen, prominenten Industriellen, Financiers und Kunden für seine Geschäftsideen. Obwohl die Motorfahrzeuge in dieser Pionierphase noch äusserst unpraktisch, ja risikobehaftet waren, führte Eduard Burckhardt sie als erster Generalvertreter in erheblicher Zahl in die Schweiz ein. Als er unerwartet am 18. Juli 1897 verstarb, kam zum Vorschein, wie abenteuerlich seine Geschäfte waren, bei denen er sowohl Treiber als auch Getriebener war.
Autor: Ditzler, Christoph Rollé Ditzler, Ilse
ISBN: 9783796552779
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 202
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag
Veröffentlicht: 12.05.2025
Untertitel: Der Basler Kaufmann Eduard Burckhardt (1847–1897)
Schlagworte: Basler Pietismus Baumwollhandel Bicycle-Club Dunlop Hildebrand & Wolfmüller Motorisierung Motorwagen Velociped Vélodrome de Varembé individuelle Mobilität

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