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Diese erste Darstellung der Literaturen Spaniens in digitalen Zeiten liefert Lesarten „gegen den Strich". Ihr geht es nicht um akademische Vollständigkeit, sondern darum, das transgressive Potenzial iberischer Autor*innen vom Goldenen Zeitalter bis heute auszuloten. Die Werke der berühmtesten Schriftsteller des Landes, Cervantes und Lorca, werden unter gendertheoretischen Perspektiven interpretiert, ebenso das Barockdrama und die neue LGBTQI+-Literatur. Ein Schwerpunkt liegt im literarischen Schaffen nach der Diktatur Francos, einer Zeit enormer sozialer, kultureller und ästhetischer Umwälzungen: Romane über den Bürgerkrieg bewirken eine Konjunktur der Memoria-Diskurse, politische und wirtschaftliche Krisen lösen innovative Schreibformen aus, die autonomen Regionen werden aufgewertet, die Geschlechterverhältnisse revolutioniert. Auch die Großstadtliteratur, eine charakteristische Erzählform der (Post)-Moderne, wird neu geprägt. Dieser andere Blick auf die Literatur Spaniens, des Gastlandes der Frankfurter Buchmesse 2022, nimmt durchgängig auch feministische und queere Perspektiven ein. Die Publikation richtet sich nicht nur an die Fachwelt, sondern an alle Leser*innen, die den Reichtum dieser Literatur entdecken möchten.
Autor: Ingenschay, Dieter
ISBN: 9783110747164
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 476
Produktart: Gebunden
Verlag: De Gruyter
Veröffentlicht: 23.05.2022
Untertitel: Von Cervantes bis zur Gegenwart
Schlagworte: LGBT LGBTQI literature Literaturgeschichte Postfranquismus Spanisch / Literatur Spanish literature literary history post-Franco Spain

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