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Es scheint ein Paradox: Die Dichtung im emphatischen Sinne simuliert in der und durch die letztlich unhintergehbare 'Teilhabe am Seienden' die 'Teilhabe am Sein', sucht mithin Platons Verdikt gegen die Dichtung mit Platon selbst zu widerlegen. Entscheidend ist in diesem für die Dichtung, die Kunst der Neuzeit wie der Moderne gleichermaßen grundlegenden Prozeß der ästhetischen Immanentisierung (neu)platonischer Philosopheme dessen 'Erotisierung': es ist - allegorisch gesprochen - die treibende Kraft des Eros, wie ihn Diotima ebenso facettenreich wie bündig beschreibt und wie u.a. Ficino ihn neuplatonisch differenziert, der die ihre eigene Materialität transgredierende Sprache ermöglicht und zugleich dieser Ermöglichungsstruktur ein 'Anschauungsbild' gibt. Die (neu)platonische Prägung der Ästhetik der Neuzeit und der Moderne ist in ihrer Tragweite bislang kaum erkannt. Der Band setzt sich zum Ziel, hierzu einen ersten Forschungsbeitrag zu leisten.
ISBN: 9783825352929
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 226
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Moog-Grünewald, Maria
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 01.12.2006
Untertitel: Zur Ästhetisierung eines (neu)platonischen Philosophems in Neuzeit und Moderne
Schlagworte: Amor Bembo Chrétien de Troyes Erkenntnis Eros Kongress Literatur Mythologie Poetik Saarbrücken (2005)

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