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Die Studie widmet sich erstmals umfassend der Galanterie als vorzugsweise höfischer Verhaltensmodellierung am Übergang von frz. Klassik und Frühaufklärung. Dergestalt kann sie auch der Schwellenzeit um 1700 eine übergreifende, Differenzen und Adaptionen einschließende Signatur geben. Die französische Galanterie wird Mitte des 17. Jahrhunderts. als Liebesethik der höfischen Gesellschaft begründet, die einer besonderen Präsentationslogik folgt, insofern an die Stelle begrifflicher Sistierung ein Zusammenspiel von deiktischer und mimetischer Darstellung gesetzt wird. Die mangelnde begriffliche Konsistenz der Galanterie lässt sich dergestalt als Distinktionsmarker der sozialen und ästhetischen Praxis der 'Galanten' erklären, mit der sich diese bewusst nach außen abgrenzten. Diese Eigenschaft wurde in der deutschen Rezeption um 1700 indes nur partiell wahrgenommen, so dass es zu Verwerfungen und didaktisierenden Umkodierungen kam, um die Galanterie an die anders gelagerte Sozialstruktur zu adaptieren.
Autor: Steigerwald, Jörn
ISBN: 9783825358761
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 540
Produktart: Gebunden
Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
Veröffentlicht: 01.07.2011
Untertitel: Die Fabrikation einer natürlichen Ethik der höfischen Gesellschaft (1650-1710)
Schlagworte: Frühaufklärung /Frankreich Galanterie Hunold, Christian Friedrich Liebesethik Scudery, Madeleine de Thomasius, Christian französische Klassik höfische Gesellschaft /17.Jahrhundert

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