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In Teilen Lateinamerikas hat Gewalt eine scheinbar unaufhaltsame Eigendynamik entwickelt. Die Grenzen zwischen dem Legalen und Illegalen, zwischen Staat und organisierter Kriminalität, verrechtlichtem und rechtlosem Leben verschwimmen. Im Gegensatz zur politischen Gewalt desvergangenen Jahrhunderts hat diese neue Gewalt keine klar erkennbaren Schaltzentren und oft kein erkennbares Ziel. Sie ist expliziter und zugleich undurchschaubarer, lokaler und globaler: scheinbar jede:r kann ihr Akteur oder Opfer sein, vermeintlich überall. Wie können wir die Beziehungen zwischen Ebenen und Orten unserer gewaltsamen Gegenwart denken – vom Körper bis zum Globalen, von Europa zu Lateinamerika? Wo und von wem wird Macht heute organisiert und ausgeübt? Welchen Zweck erfüllt die Gewalt, und wie können wir ihre globale Verstrickung entschlüsseln? Wie können wir über sie sprechen, wie sie darstellen, was dagegen tun? Mit Beiträgen u. a. von Carlos Beristain, Verónica Gago, Anne Huffschmid, Mario Rufer und Rita Segato.
ISBN: 9783854769446
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 232
Produktart: Unbekannt
Herausgeber: Dorsch, Timo Flörchinger, Jana Nehe, Börries
Verlag: Mandelbaum Verlag eG
Veröffentlicht: 08.04.2022
Untertitel: Macht und Gegenmacht in Lateinamerika
Schlagworte: Femizide Gewaltverhältnisse Lateinamerika Politik Soziale Probleme, Sozialarbeit organisiertes Verbrechen

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