"Germania docet"
Ausländische Studenten, auswärtige Kulturpolitik und deutsche Universitäten 1870 bis 1933
„Warum die Zugvögel nicht kommen“, fragte sich 1929 der Publizist Theodor Wolff – und meinte damit nicht ein ornithologisches Problem, sondern die rückläufige Frequenz ausländischer Studierender an deutschen Universitäten. Denn nicht erst in der Diskussion der Gegenwart gilt die Internationalität von Hochschulen als Qualitätsmerkmal; vielmehr entdeckte man bereits um 1900 unter dem Vorzeichen der „Weltgeltung der deutschen Wissenschaft“ die Bedeutung internationaler Beziehungen für die Universitäten und entwickelte die Idee einer auswärtigen Kulturpolitik. Indem die Zahl der ausländischen Studierenden wuchs und ihre nationale Zusammensetzung sich wandelte, wurden sie unter dem Schlagwort „Ausländerfrage“ zu einem Politikum, das auch die Gemüter im Preußischen Landtag erhitzte. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie ausländische Studierende an deutschen Universitäten in einer Zeit ausgeprägten Nationalismus’ empfangen und behandelt wurden und welche Rahmenbedingungen politische und ökonomische Entwicklungen zwischen 1870 und 1933 setzten. Erstmals wurden durchgängige und verlässliche Daten aus den Matrikelbüchern fünf deutscher Universitäten – Berlin, Göttingen, Marburg, Gießen und Heidelberg – erhoben, die einen länderübergreifenden Vergleich ermöglichen.
Autor: | Siebe, Daniela |
---|---|
ISBN: | 9783786814955 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 659 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Matthiesen |
Veröffentlicht: | 01.01.2009 |
Untertitel: | Ausländische Studenten, auswärtige Kulturpolitik und deutsche Universitäten 1870 bis 1933 |
Schlagworte: | Ausländerstudium Universität Berlin Universität Gießen Universität Göttingen Universität Heidelberg Universität Marburg |
Anmelden