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KAPITEL 2: DIE ZWÖLF REICHTÜMER DES LEBENS Die größten aller Reichtümer sind … 1. Eine positive innere Einstellung Alle Reichtümer, ganz gleich, welcher Natur, beginnen als bloßer Gedanke. Wir sollten nie vergessen, dass unsere Gedanken das Einzige sind, worüber jeder von uns die vollkommene, unangefochtene Kontrolle hat. Es ist höchst bemerkenswert, dass der Schöpfer uns Menschen Macht über nichts und niemanden gegeben hat, außer der Macht der freien Gedankenbildung, verbunden mit dem Privileg, sie nach Belieben zu nutzen. Unsere innere Einstellung ist wichtig, weil sie unser Hirn sozusagen in einen Elektromagneten verwandelt, der die Gegenstücke zu unseren dominierenden Gedanken, Zielen und Absichten anzieht – er zieht jedoch auch die Gegenstücke unserer Ängste, Sorgen und Zweifel an. Eine positive innere Einstellung ist der Ausgangspunkt allen Reichtums, egal, ob es sich dabei um materielle oder immaterielle Reichtümer handelt. Durch sie erlangen wir den Reichtum echter Freundschaft und den Reichtum, den uns die Hoffnung auf zukünftige Erfolge schenkt. Eine positive Geisteshaltung führt uns auch den Reichtum der Schöpfungen von Mutter Natur vor Augen, der sich in vom Mondlicht durchfluteten Nächten, den Sternen am Himmelszelt, schönen Landschaften und fernen Horizonten zeigt. Dank ihr finden wir den Reichtum in einer selbst erwählten Arbeit. Eine positive Geisteshaltung ist die höchste Form der Erfüllung, die unsere Seele finden kann. Nur durch sie finden wir den Reichtum der Harmonie in zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn alle zusammenarbeiten. Vor allem schenkt sie uns den Reichtum guter körperlicher Gesundheit, den alle jene, die gelernt haben, Arbeit und Freizeit und Liebe im Gleichgewicht zu halten und die die Weisheit besitzen, zu essen, um zu leben, anstatt zu leben, um zu essen, wie einen Schatz hüten. Eine positive innere Einstellung schenkt uns den Reichtum, frei von Angst zu sein und das Glück, Begeisterung zu empfinden. Durch sie erleben wir den Reichtum, den Gesang und Lachen bringen, die beide Indizien für unseren Gemütszustand sind. Wir finden durch sie auch den Reichtum der Selbstdisziplin. Durch Selbstdisziplin erlebt der Mensch jene Freude, die in der Gewissheit besteht, dass er mit der Kraft seines Geistes jedes gewünschte Ziel erreichen kann, wenn er es sich nur fest vornimmt und sich der Erreichung mit aller Entschlossenheit widmet. Eine positive Geisteshaltung beschert uns das Glück des Spielens, durch die wir die Lasten des Lebens vergessen und eine zeitlang wieder Kind sein dürfen. Sie offenbart uns den Reichtum, den die Entdeckung unseres »anderen Ichs« uns schenkt – jenes Ichs, das sich niemals mit einer Realität des dauerhaften Misserfolges abfinden wird. Eine positive Geisteshaltung ermöglicht uns den Reichtum, an die Unendliche Intelligenz zu glauben, von der jeder menschliche Verstand eine genaue Abbildung ist. Und auch den Reichtum, sich der Meditation hinzugeben, jene Brücke, durch die jeder nach Belieben auf das unerschöpfliche Reservoir der Unendlichen Intelligenz zugreifen kann. Ja, der Ursprung dieser und aller anderen Reichtümer ist eine positive Geisteshaltung. Daher ist es nicht überraschend, dass eine positive innere Einstellung den ersten Platz auf der Liste der Zwölf Reichtümer einnimmt. 2. Gesundheit Gute Gesundheit beginnt mit einem Gesundheitsbewusstsein, das durch einen Verstand entsteht, der an Gesundheit und nicht an Krankheit denkt. Weitere wichtige Grundlagen bilden ausgewogene Essensgewohnheiten und angemessene körperliche Aktivitäten. 3. Harmonie in zwischenmenschlichen Beziehungen Harmonie mit anderen beginnt bei uns selbst. Shakespeare hatte recht mit seiner Warnung, und es kann uns nur Vorteile bringen, wenn wir uns daran halten: »Sei dir selber treu. Und daraus folgt, so wie die Nacht dem Tage, Du kannst nicht falsch sein gegen irgendwen.« 4. Freiheit von Angst Kein Mensch, der vor irgendetwas Angst hat, ist wirklich frei! Angst ist ein Vorbote des Unglücks. Wo immer sie uns heimsucht, müssen wir die Ursache finden und sie beseitigen. Erst dann können wir im umfassenden Sinne reich werden. Die sieben Grundängste, die den menschlichen Verstand am häufigsten quälen, sind: - die Angst vor Armut - die Angst vor Kritik - die Angst vor Krankheit - die Angst vor dem Verlust von Zuneigung - die Angst vor dem Verlust von Freiheit - die Angst vor dem Alter - die Angst vor dem Tod 5. Die Hoffnung auf Erfolg Die schönste Form des Glücks erleben wir, wenn sich unsere Hoffnung auf die Verwirklichung unserer Ziele erfüllt und wir erfolgreich sind. Unbeschreiblich arm ist derjenige, der es nicht vermag, mit der Hoffnung in die Zukunft zu blicken, eines Tages zu jenem Menschen zu werden, der er gerne sein möchte, oder der nicht daran glaubt, auch noch die Ziele erreichen zu können, die er in der Vergangenheit bisher vielleicht verfehlt hat. 6. Die Fähigkeit des Glaubens Der Glaube ist das Bindeglied zwischen dem Bewusstsein der Menschen und dem wunderbaren, unerschöpflichen Reservoir der Unendlichen Intelligenz. Glaube ist der fruchtbare Boden im Garten des menschlichen Geistes, indem sämtliche Reichtümer des Lebens gedeihen. Glaube ist das ewige Elixier, das unseren Gedankenimpulsen kreative Kraft und Wirkung verleiht. Der Glaube ist die Grundlage aller sogenannten Wunder und vieler Mysterien, die logisch und wissenschaftlich nicht erklärt werden können. Glaube ist das spirituelle chemische Element, das uns, wenn er mit Gebeten zusammenwirkt, eine ummittelbare Verbindung zur Unendlichen Intelligenz ermöglicht. Der Glaube ist die Kraft, die die gewöhnliche Tätigkeit der Gedanken in ihr spirituelles Gegenstück verwandelt. Er ist die einzige Energie, durch die wir Menschen die Kosmische Macht der Unendlichen Intelligenz zu unserem Wohl nutzen können. 7. Die Bereitschaft, sein Glück zu teilen Wer die segensreiche Kunst des Teilens nie erlernt hat, kennt auch den wahren Weg zum Glück nicht, denn Glück erlangt man nur durch Teilen. Wir sollten niemals vergessen, dass sämtlicher Reichtum allein durch den einfachen Akt des Teilens, damit auch andere ihn erlangen können, ver-mehrt wird. Vergessen wir nie, dass der Platz, den ein Mensch in den Herzen seiner Mitmenschen einnimmt, durch die Hilfe bestimmt wird, die er ihnen erweist, indem er sein Glück in irgendeiner Form mit ihnen teilt. Ungeteilte Reichtümer, ganz gleich, ob materieller oder immaterieller Art, welken und sterben wie eine Rose an einem abgebrochenen Zweig, denn es ist eines der wichtigsten Naturgesetze, dass Untätigkeit und Nichtnutzung zu Verfall und Tod führen. Dieses Gesetz trifft auf den materiellen Besitz der Menschen ebenso zu wie auf die Zellen jedes lebendigen Körpers. 8. Mit Liebe getane Arbeit Es kann keinen glücklicheren Menschen geben als jenen, der eine Arbeit gefunden hat, die er liebt und der er voller Eifer nachgeht, denn eine geliebte Beschäftigung ist die höchste Form der Erfüllung menschlicher Wünsche. Arbeit ist die Verbindung zwischen Angebot und Nachfrage aller menschlichen Bedürfnisse, der Vorbote allen menschlichen Fortschritts. Arbeit ist die einzige Möglichkeit, die Fantasie des Menschen zum Handeln zu beflügeln. Jede Arbeit, die mit Liebe verrichtet wird, ist heilig, da sie dem, der sie tut, das Glück der Selbstverwirklichung beschert. 9. Offenheit gegenüber allen Dingen Toleranz gehört zu den höchsten geistigen und kulturellen Werten. Sie kann nur von Menschen ausgedrückt werden, die zu jeder Zeit allen Dingen gegenüber geistig offen sind. Nur derart unvoreingenommene Menschen sind wirklich gebildet und so erkennbar bereit, die großen Reichtümer des Lebens zu empfangen. 10. Selbstdisziplin Ein Mensch, der nicht sein eigener Herr ist, wird niemals in der Lage sein, irgendetwas zu meistern. Nur, wer Herr über sein Ich ist, kann auch zum Meister seiner eigenen irdischen Bestimmung werden und zum ›Meister seines Schicksals und zum Kapitän seiner Seele‹. Die höchste Form der Selbstdisziplin besteht darin, im Herzen bescheiden zu bleiben und diese Bescheidenheit auch dann noch zu leben, wenn man große Reichtümer erreicht hat oder von jener Lawine überrollt wurde, die wir gemeinhin als Erfolg bezeichnen. 11. Die Fähigkeit, andere zu verstehen Jeder, dessen Reichtum sich auch auf die Fähigkeit erstreckt, andere Mensch zu verstehen, wird klar erkennen: Alle Menschen sind im Grunde gleich, da sie alle dieselbe Abstammung teilen und da sich alles, was die Menschen tun, auf eines oder mehrere von neun Grundmotiven des Lebens zurückführen lässt: - das Gefühl der Liebe - den Geschlechtstrieb - den Wunsch nach materiellem Gewinn - den Selbsterhaltungstrieb - den Wunsch nach geistiger und körperlicher Freiheit - den Wunsch nach Selbstverwirklichung - den Wunsch nach einem Leben nach dem Tod - das Gefühl des Zorns - das Gefühl der Angst Ein Mensch, der andere verstehen will, muss allerdings zuerst sich selbst verstehen. Durch die Fähigkeit, andere zu verstehen, werden viele der zahlreichen Spannungsursachen zwischen den Menschen ausgeschaltet. Diese Fähigkeit bildet auch die Basis jeder Freundschaft und ist die Grundlage für Harmonie und Zusammenhalt zwischen den Menschen. Sie ist von größter Wichtigkeit für denjenigen, der Menschen führen und freundschaftlich mit ihnen arbeiten will. Einige glauben außerdem, durch die Fähigkeit, andere zu verstehen, seien wir in der Lage, einen wichtigen Schritt zu tun, um den Schöpfer aller Dinge zu verstehen. 12. Finanzielle Sicherheit Der letzte, aber sicherlich nicht unwichtigste der Zwölf Reichtümer ist der materielle Reichtum. Finanzielle Sicherheit erreicht man jedoch nicht allein durch die Anhäufung von Geld. Man erlangt sie vielmehr durch den Dienst an anderen, denn nützliche Dienste lassen sich in allen möglichen Formen menschlicher Bedürfnisse erweisen, sei es mit oder ohne den Einsatz von Geld. Henry Ford verfügte über finanzielle Sicherheit, aber nicht, weil er ein riesiges Geldvermögen erbte, sondern aus viel besseren Gründen: Er verschaffte nicht nur Millionen von Männern und Frauen eine lukrative Arbeitstelle, er garantierte durch seine Automobile auch einer noch viel größeren Anzahl von Menschen zuverlässigen Transport. Die Dienste, die er leistete, zogen das Vermögen nach sich, das er erhielt, und auf genau diese Weise muss jede Form dauerhafter finanzieller Sicherheit entstehen. Ich werde Ihnen in Kürze die Prinzipien darlegen, durch die Sie finan-zielle und alle weiteren Formen des Reichtums erlangen können, aber zunächst muss ich Sie darauf vorbereiten, diese Prinzipien auch anzuwenden. Ihr Geist muss bereit dafür sein, Reichtümer anzunehmen, genau wie ein Boden für das Pflanzen neuer Setzlinge bereit sein muss. Wenn wir für eine Sache bereit sind, wird sie sich fraglos auch ereignen! Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Dinge, die wir brauchen, ohne Grund entstehen, denn es besteht ein riesiger Unterschied zwischen den Bedürfnissen eines Menschen und seiner Empfangsbereitschaft. Diesen Unterschied nicht zu erkennen, bedeutet, die wichtigsten Vorzüge zu verpassen, die ich Ihnen zu übermitteln versuchen möchte. Haben Sie also etwas Geduld und lassen Sie mich auf dem Weg vorangehen, der Sie bereit macht, alle Reichtümer zu empfangen, die Sie sich wünschen. Aber ich werde Sie auf meine Weise führen müssen! Meine Weise wird Ihnen anfangs vermutlich seltsam erscheinen, aber davon sollten Sie sich nicht beirren lassen, da alle neuen Ideen seltsam erscheinen. Wenn Sie daran zweifeln, dass mein Weg wirklich praktikabel ist, sollten Sie Mut aus der Tatsache schöpfen, dass er mich zu enormem Reichtum geführt hat. Menschlicher Fortschritt hat sich immer schleppend entwickelt, weil der Mensch sich schon immer gegen neue Gedanken sträubt. Als Samuel Morse sein System der telegrafischen Kommunikation vorstellte, wurde er von aller Welt verhöhnt. Seine Methode war unorthodox. Sie war neu und wurde daher von Argwohn und Zweifeln begleitet. Die Welt spottete auch über Marconi, als er seine verbesserte Version von Morses System verkündete: ein kabelloses Kommunikationssystem. Thomas A. Edison wurde zum Ziel des Gespötts, als er seine Erfindung der elektrischen Glühlampe vorstellte. Henry Ford machte dieselbe Er-fahrung, als er der Welt ein Fahrzeug mit Eigenantrieb präsentierte, das den Platz der Pferdekutschen einnehmen sollte. Als Wilbur und Orville Wright die Vollendung einer funktionstüchtigen Flugmaschine verkündeten, war die Welt so wenig beeindruckt, dass die Zeitungsjournalisten darauf verzichteten, sich eine Vorführung der Maschine anzusehen. Dann folgte die Entdeckung des modernen Rundfunks, ein Wunder menschlichen Genies, das die Menschen in aller Welt einander näherbringen sollte. Aufgrund ihres unvorbereiteten Verstandes sahen die Menschen darin jedoch nur ein Spielzeug, das ihre Kinder belustigte, nichts weiter. Ich erwähne all diese Tatsachen, um Sie, die Sie auf der Suche nach Reichtum neue Wege beschreiten, daran zu erinnern, sich nicht von diesen neuen Wegen entmutigen zu lassen. Machen Sie sich meine Philosophie zu eigen. Sicher wird sie Sie ebenso zum Erfolg führen, wie sie auch mich dorthin geführt hat. Ich werde Ihnen als Führer zum Reichtum dienen. Mein Lohn für diese Bemühungen wird mindestens so hoch sein wie der Nutzen, den Sie daraus ziehen. Das ewige Gesetz der Entschädigung garantiert dies. Mein Lohn mag nicht direkt von Ihnen stammen, auch wenn ich Ihnen meine Philosophie nähergebracht habe, aber er wird mich auf irgendeine Weise gewiss erreichen. Denn er ist Teil der großen Kosmischen Ordnung, dass niemand einen nützlichen Dienst erbringt, ohne einen gerechten Lohn dafür zu erhalten. 'Tue es einfach', sagte schon Ralph Waldo Emerson, 'und du wirst Stärke finden.' Wichtiger als die Frage, was ich für meine Bemühungen, Ihnen zu dienen, erhalten werde, ist jedoch die Tatsache, dass ich der Welt gegenüber die Verpflichtung habe, ihr etwas zurückzugeben – weil sie mir so viel Glück gegeben hat. Nur mit der Hilfe von vielen anderen Menschen konnte ich meinen Reichtum erlangen. Ich habe gesehen, dass alle, die zu dauerhaftem Glück kamen, die Leiter des Wohlstands mit zwei ausgestreckten Händen hinaufgeklettert sind: Eine Hand griff nach oben, um die Hilfe derer entgegenzunehmen, die schon auf der nächsthöheren Stufe standen, und die andere Hand streckte sich nach unten aus, um denen zu helfen, die unter ihm klettern. Ich möchte Sie hiermit nochmals ermahnen, ebenfalls mit ausgestreckten Händen weiterzugehen, um Hilfe geben und empfangen zu können. Um nehmen zu dürfen, muss man erst geben! Ich betone das so sehr, weil auch ich nicht vergessen darf, zu geben! (...)

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