Handbook of Mereology
This Handbook of Mereology is the first comprehensive reference work for research on part-whole relations – or better, a substantive part of such a project. The guiding idea, developed by Burkhardt and Seibt more than a decade ago, was to offer an inclusive presentation of contemporary research on part-whole relations that would draw out systematic, historical, and interdisciplinary trajectories, show the subject’s fecundity, and inspire future explorations. In particular, the editors wants to impress that mereology is much more than the study of axiomatized reasoning systems. The relationship between part and whole is one of the most basic schemata of cognitive organization; it is not only a phenomenon at the level of language processing and propositional thought, but also at the level of sensory input processing, especially visual and auditory. In all research disciplines, part-whole relations organize all three core components of research: data domains, methods, and theories. In short, part-whole relations play a fundamental role in how we perceive and interact with nature, how we speak and think about the world and ourselves, as societies and as individuals. For this reason the study of part-whole relations, both within and across domains, begins long before the meta-mathematically motivated inquiries of logicians at the beginning of the 20th century, and goes far beyond it. The editors trust that the variety of contributions collected here will bring into view the fundamental significance of mereology for philosophy – not only for logic or ontology, but also for philosophy of biology, chemistry, and quantum physics, for a philosophy of nature that can accommodate chaos and emergence, for philosophy of art, for ethics, and for philosophy of cognition. The Handbook is not only addressed to philosophers, however. The included domain-specific investigations of part-whole relations can provide useful heuristics for researchers in various scientific disciplines (e.g., linguistics, cognitive science, psychology, biology, or chemistry). There are of course a good many entries exploring and explaining the meta-mathematical interest of formal mereology. But the Handbook also features several contributions that convey the richness and complexity of linguistic encodings of part-whole relations, as well as where and how our common sense reasoning departs from the classical formalizations of part-whole relationships that influence much of the contemporary ontological discussion. A considerable portion of the historical dimension of mereology could be documented, especially with respect to the medieval period. Finally, the editors also would like to stress that many entries in the Handbook not only report the state of the art but present new original research. ___________ Dieses Handbuch der Mereologie ist der erste umfassende Referenzband für Forschungen zum Thema Teil-Ganzes -Beziehungen – oder besser gesagt, es ist ein substantieller Teil eines solchen Projekts. Die Leitidee war es, zeitgenössischen Forschungen zum Thema von Teil-Ganzes-Beziehungen, breit angelegt und umfassend gedacht, zu präsentieren, um so die systematischen, historischen und interdisziplinären Trajektorien herauszuarbeiten, die Fruchtbarkeit des Themas zu belegen und zu weiteren Untersuchungen zu inspirieren. Besonders sollte vermittelt werden, dass Mereologie viel mehr ist als das Studium von axiomatischen Systemen. Die Beziehung zwischen Teil und Ganzem ist eines der grundsätzlichen Schemata kognitiver Organisation; es ist nicht nur auf der Ebene der Sprache und des propositionalen Denkens ein Phänomen, sondern auch auf der Ebene der Verarbeitung von Sinneseindrücken, insbesondere bei visuellen und auditorischen Sinneseindrücken. In den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften organisieren Teil-Ganzes-Beziehungen die Grundmenge der Daten, die Methoden und die Theorien. Kurz gesagt, Teil-Ganzes-Beziehungen spielen eine fundamentale Rolle dabei, wie wir die Natur wahrnehmen und mit ihr interagieren und dabei, wie wir über die Welt und uns selbst sprechen und nachdenken – sowohl als Gesellschaften wie auch als Individuen. Aus diesem Grund beginnt das Studium von Teil-Ganzes-Beziehungen – sowohl innerhalb wie auch zwischen Bereichen – lange vor den metamathematisch motivierten Untersuchungen von Logikern am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und geht weit über diese hinaus. Die Herausgeber sind sich sicher, dass die hier gesammelte Vielzahl der Beiträge die fundamentale Bedeutung der Mereologie deutlich machen wird – wobei Mereologie weit verstanden wird, und damit nicht nur für die Logik und die Ontologie relevant ist, sondern auch für die Philosophie der Biologie, der Chemie und der Quantenphysik, für eine Naturphilosophie, die mit Chaos und Emergenz umgehen kann, für die Philosophie der Kunst, für die Ethik und für die Philosophie der Kognition. Das Handbuch ist aber nicht nur an Philosophen adressiert. Die bereichsspezifischen Untersuchungen von Teil-Ganzes-Beziehungen z.B. können für Forscher in verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen nützliche Heuristiken darstellen (z.B. für die Kognitionswissenschaft, die Psychologie, die Biologie oder die Chemie). Natürlich gibt es viele Beiträge, die erklären, warum die formale Mereologie aus metamathematischer Sicht von großem Interesse ist. Aber das Handbuch enthält auch eine Vielzahl von Beiträgen, die die Reichhaltigkeit und Komplexität der sprachlichen Kodierung von Teil-Ganzes-Beziehungen vermitteln, und die aufzeigen, wo und wie unser gesunder Menschenverstand sich abhebt von den klassischen Formalisierungen der Teil-Ganzes-Beziehungen, die viel der gegenwärtigen ontologischen Diskussion beeinflussen. Ein beachtlicher Teil der historischen Dimension der Mereologie konnte in diesem Band dokumentiert werden, insbesondere das Mittelalter betreffend. Abschließend wollen die Herausgeber betonen, dass viele der Beiträge nicht nur den Stand der Forschung wiedergeben, sondern auch neue Ergebnisse präsentieren.
ISBN: | 9783884050903 |
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Auflage: | 1 |
Sprache: | Englisch |
Seitenzahl: | 629 |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Burkhardt (Founding Editor), Hans Gerogiorgakis, Stamatios Imaguire, Guido Seibt, Johanna |
Verlag: | Philosophia Verlag |
Veröffentlicht: | 20.10.2017 |
Schlagworte: | Handbook Lexikon Logik Mereology Nachschlagwerk Natural Philosophy Ontology Philosophie Philosophy Philosophy of Biology Philosophy of Chemistry Philosophy of Psychology Philosophy of Quantum Physics |
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