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Das Interesse der jüngeren sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung war in den vergangenen Jahren vornehmlich auf die möglichst detaillierte Beschreibung konkreter Gewaltsituationen gerichtet. Seit einiger Zeit jedoch mehren sich die Stimmen, die Skepsis an der Leistungsfähigkeit des situationistischen Paradigmas artikulieren und methodische Neuerungen einfordern. Höchste Zeit also, einmal kritisch in Augenschein zu nehmen, was Im Brennglas der Situation sichtbar wird – und was nicht. »Die jüngere Gewaltsoziologie, die sich auf die initialen Arbeiten von Nedelmann, von Trotha, Reemtsma, Collins oder Sofsky stützt, sieht die »Situation« als den zentralen Nexus von Gewalt. Sie leitet damit einen »situational turn« gegen den »mainstream« der älteren Gewaltsoziologie ein, dem entgegegengehalten wird, dass Gewaltphänomene sich weder aus Mikromotiven noch aus Makrostrukturen oder gar Makrovariablen erklären lassen.« Rainer Schützeichel
ISBN: 9783868547511
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 236
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Hoebel, Thomas Malthaner, Stefan
Verlag: Hamburger Edition, HIS
Veröffentlicht: 01.04.2019
Untertitel: Mittelweg 36, Heft 1-2 April/Mai 2019
Schlagworte: Amoklauf Charlie Hebdo Gewalt Gewaltsituationen Gewaltsoziologie Mikrosoziologie Riot Schanzenviertel Schulattentate situationistische Gewaltforschung

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