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Interessenverbände spielen im politischen Prozeß indirekter Demokratien eine maßgebliche und zugleich heftig umstrittene Rolle. Einerseits werden sie aufgrund ihrer Eigenschaft als Interessenvermittler zwischen einzelnen Wählergruppen und den politischen Entscheidungsträgern als ein notwendiger Bestandteil einer pluralistischen Gesellschaftsordnung angesehen. Andererseits wird ihnen vorgeworfen, entscheidend zur Konservierung überkommener Industriestrukturen beizutragen und damit den strukturellen Wandel sowie das wirtschaftliche Wachstum zu behindern. Frank Daumann erklärt die Entstehung, die innerverbandlichen Entscheidungsprozesse und das Wirken der Verbände im politischen Prozeß auf der Grundlage eines individualistischen Verhaltensmodells. Anschließend bewertet er die Ergebnisse der Einflußnahme auf die politischen Entscheidungsinstanzen aus dem Blickwinkel des normativen Individualismus. Die hierbei aufgedeckten Defizite erfordern eine Reform der Rahmenbedingungen des politischen Prozesses. Der Verfasser untersucht, inwiefern sich die existierenden Reformvorschläge zur Beseitigung dieser Mängel eignen, und entwickelt auf dieser Basis einen eigenen Entwurf.
Autor: Daumann, Frank
ISBN: 9783161471261
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 413
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Mohr Siebeck
Veröffentlicht: 01.02.1999
Untertitel: Eine Analyse auf Grundlage der Neuen Politischen Ökonomie
Schlagworte: Interessenverband

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