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Kommunikation ist ohne Kontextualisierung nicht realisierbar, Texte sind ohne Kontexte nicht denkbar. Die moderne kognitive Textlinguistik und die linguistische Diskursanalyse setzen diese Erkenntnis häufig in ihren Arbeiten voraus. Dabei bleibt aber der Kontextbegriff theoretisch fast stets marginal, und das, was er bezeichnet, vage und/oder arbiträr. Dies hat sicherlich damit zu tun, dass Kontext keine unabhängig spezifizierbaren Sachverhalte oder Klassen von Sachverhalten bezeichnet. Der Begriff benennt vielmehr ein Verhältnis: Fast beliebige Sachverhalte können zu Kontexten dadurch werden, dass sie mit einem im Fokus stehenden kommunikativen (Teil)Ereignis in Verbindung stehen oder gesetzt werden, und erst diese Verbindung ermöglicht es, das fokussierte Element zu verstehen (oder zumindest es besser zu verstehen). Der vorliegende Sammelband versucht, diesen Mangel an begrifflicher Fundierung anzusprechen und ihm in Form theoretischer und text-analytischer Beiträge z.B. zu literalen Praktiken in verschiedenen sozio-kulturellen, medialen und literarischen Kontexten entgegenzutreten. Dabei soll die Macht der Kontexte, wie sie sich in den Texten manifestiert sowie - in umgekehrter Perspektive - die Kontextualisierungspotenz und -notwendigkeit von Texten und damit ihre Macht über die Kontexte herausgestellt werden.
ISBN: 9783823364900
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 346
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Klotz, Peter Portmann-Tselikas, Paul R. Weidacher, Georg
Verlag: Narr Francke Attempto
Veröffentlicht: 21.07.2010
Untertitel: Soziokulturelle Konstellationen literalen Handelns
Schlagworte: Kontextualisierung kognitive Textlinguistik linguistische Diskursanalyse medialen und literarische Kontext sozio-kulturelle Kontexte

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