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James H. Cone setzt sich damit auseinander, wie in Amerika Christen der Kl-Klux-Klan brennende Kreuze zum seinem Wahrzeichen machen konnte und Christen 5000 Menschen bestialisch lynchten, während sie doch an Jesus Christus glaubten. Zugleich haben Millionen Schwarze in der durch das Lynchen erzeugten Angst, permanenten existentiellen Bedrohung und Unterdrückung im Glauben an Jesus Christus und seinem Kreuz Hilfe gesucht. Das ist ein kaum aufzulösender Widerspruch, den Cone aufzeigt und ergründet. Er beschreibt und diskutiert den Umgang von weißen und schwarzen Theolog_innen und Christ_innen mit dieser Erfahrung: Reinhold Niebuhr, Martin Luther King Jr., vor allem aber die Zeugnisse der schwarzen Christ_innen, die dem Leben unter dem Lynchregiem des Jim Crow Widerstandskraft, Lebensmut, Freude und Liebe entgegensetzen konnten. Dabei geht er auf Spirituale, Blues, Predigten und Zeugnissen Schwarzer ein. Auf den Vorwurf feministischer und womanistischer Theologinnen hin, er ignoriert den Beitrag der Frauen und lasse zu, dass das Kreuz Jesu das Leid von Frauen legitimiere, beschreibt er, wie schwarze Frauen dem Lynchen zum Opfer fielen, woran wieder weiße Frauen aktiv Anteil hatten, und wie schwarze Frauen, allen voran Ida B. Wells gegen Lynchen und Rassendiskriminierung kämpften. Ein Kapitel widmet er der Kunst, die das Kruzifix und den Lynchbaum in Gedichten und Gemälden miteinander verschmelzen. Er kommt zu dem Schluss, dass das Kreuz Jesu erst dann verstanden wird und seine Kraft zur Versöhnung der heutigen Gegensätze in den USA und weltweit entfalten kann, wenn akzeptiert wird, dass der gekreuzigte in den Lynchopfern anwesend war, Kreuz und Lynchbaum identisch sind. Der angefochtene Glaube an das Kreuz Jesu bewahrte Schwarze vor Verzweiflung und Selbstaufgabe.

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