Leon Schidlowsky: Ein Außenseiter in drei Kulturen / An outsider in three cultures

Anlässlich seines 90. Geburtstages versucht dieses kleine Buch, das Schaffen des Komponisten Leon Schidlowsky zu beleuchten. Der Dirigent Hermann Scherchen sagte über den chilenisch-israelischen Komponisten und Maler aus Anlass der Uraufführung von Llaqui unter seiner Führung im Jahr 1965: „Das Werk hat Gesicht. Es ist leidenschaftlich hart und erregt. Eigentlich gehört es ganz in die starke expressionistische Welt. Schidlowsky ist wie ein Elementarereignis über die Hörer gekommen.“ Der indische Dirigent Zubin Mehta, der etwa 5 Werke von Schidlow­sky dirigiert hat, beschreibt ihn bei seinem letzten Besuch in Chile als einen „wunderbaren Komponisten“. Mit seinen Werken, die mit grafischen Partituren notiert sind, erzielte Schidlowsky vor allem in Deutsch­land und Israel große Erfolge, so dass Die Welt am 2. Mai 1980 betonte, Schidlowsky sei ein „origineller Meister zweier Künste“. On the occasion of his 90th birthday, this small book attempts to shed light on the work of the composer Leon Schidlowsky. The conductor Hermann Scherchen said of the Chilean-Israeli composers and painter on the occasion of the premiere of Llaqui under his leadership in 1965: “The work has a face. It is passionately hard and agitated. Actually, it belongs entirely in the strong expressionist world. Schidlowsky has come over the listeners like an elemental event”. The Indian conductor Zubin Mehta, after having directed about 5 works by Schidlowsky, describes him in his last visit to Chile as a “wonderful composer”. With his works composed with graphic scores, Schidlowsky achieved great success, especially in Germany and Israel, so much so that on 2 May 1980 the newspaper Die Welt attested to Schidlowsky being an “original master of two arts”.