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Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt sich die Musikwissenschaft zu einer eigenständigen Fachdisziplin zu entwickeln, indem sie sich unter anderem von einer Orientierung an der Metaphysik löst und mehr und mehr der Tatsachenforschung zuwendet. Ludwig Nohl (1831–1885), einer der meistgelesenen Musikschriftsteller seiner Zeit, steht mit seinen zahlreichen Schriften zu Komponisten wie Mozart, Wagner, Liszt und Beethoven im Spannungsfeld dieser Entwicklung. Diese Schrift eröffnet einen Blick in die Lebensgeschichte des heute fast vergessenen Autors und schließt damit ein Forschungsdesiderat. Sie zeichnet Nohls Weg nach, seine Verehrung Vischers, sein Wagnerianertum, seine Freundschaft zu Franz Liszt. Hierdurch werden die unterschiedlichen Aspekte erkennbar, die Musikleben und -forschung um 1850 bestimmen: die bürgerliche Musikkultur, der Hegelianismus, das Bemühen um eine universitäre Musikforschung, der Streit um die Neudeutsche Schule, nicht zuletzt das Ringen um eine angemessene Beethoven-Biografik.
Autor: Kruse, Matthias
ISBN: 9783830947851
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 292
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Waxmann
Veröffentlicht: 23.10.2023
Untertitel: Musikwissenschaft zwischen Hegel, Wagner und Beethoven
Schlagworte: 19. Jahrhundert Biografik Bürgertum Kulturgeschichte Musikforschung Musikjournalismus Musikleben Musikrezeption Musikvermittlung Musikästhetik

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