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Wahrheitsfindungsmethoden verschiedener Instanzen sozialer Kontrolle stehen im Fokus. Fehlerquellen werden sichtbar gemacht. Angesprochen werden Plausibilitätsprüfungen der sozialen Anlaufstellen, Wahrheitsfindungsprozesse der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Schwerpunkt ist die Überzeugungsbildung der Tatgerichte. Es werden legitimierte Dokumentationslücken aufgedeckt sowie die Spannungsfelder der psychologischen und psychiatrischen Forensik im Bereich der Glaubwürdigkeits- und Glaubhaftigkeitsbegutachtung von Zeugenaussagen. Betont wird die positive Entwicklung durch das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 30.07.1999. Es ermöglicht mit u.a. erhöhten Anforderungen an die Dokumentationspflicht eine wirksamere Überprüfbarkeit durch die Revisionsgerichte. Kritisiert wird, dass Besonderheiten der vor allem vor 1999 praktizierten Dokumentation von schriftlichen Gutachten unbeachtet bleiben. Gerade von den Wiederaufnahmegerichten wird gefordert, in Erfüllung der Untersuchungsmaxime die im "früheren Verfahren" gewonnenen und nicht dokumentierten Tatsachen in ihr Verfahren durch Vernehmung der damaligen Gutachter in vollem Umfang einzubringen. Es wird auch die Frage gestellt, ob sich nicht der Strafvollzug für einen zusätzlichen Wahrheitsfindungsprozess eignen könnte.
Autor: Straßer, Hansjörg
ISBN: 9783832541743
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 247
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Logos Berlin
Veröffentlicht: 15.02.2016
Untertitel: Besonderheiten im Wiederaufnahmeverfahren
Schlagworte: Strafgerichtsbarkeit Straftaten gegen die Person Strafverfahrensrecht

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