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Kein Erzählen ohne Erkennen – keine Narratologie ohne Epistemologie. Jede Erzählung bildet nicht nur eine Geschichte ab, sondern weist permanent auf die Voraussetzungen des Erzählens hin, die im Zugriff auf die Erzählinhalte bestehen. Eine Narratologie, die nicht blind für diese Dimension des Erzählens ist, muss ihr Verhältnis zur Epistemologie ausloten. Dieses Verhältnis hat einen historischen Index, den die Arbeit im 18. Jahrhundert verortet. Sie legt in einem ersten Schritt eine historische Narratologie der Aufklärung vor, die zeitgenössische Überlegungen zum Erzählen (Lessing, Blanckenburg, Engel) mit zeitgenössischen Epistemologien (Baumgarten, Herder, Kant) konfrontiert. Das Verhältnis von Erzählen und Erkennen stellt sich exemplarisch in Goethes frühen Erzählungen. Die Arbeit untersucht deshalb in einem zweiten Schritt die Austauschbeziehungen zwischen Literatur und Naturwissenschaft: Geologie und Briefroman, Biologie und Bildungsroman sowie Optik und Novellensammlung bilden drei Konstellationen: Ihr gemeinsamer Nenner sind epistemologisch strukturierte Erzählverfahren, mit denen Goethe das moderne Erzählen begründet.
Autor: Meixner, Sebastian
ISBN: 9783110583090
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 424
Produktart: Gebunden
Verlag: De Gruyter
Veröffentlicht: 18.03.2019
Untertitel: Studien zu Goethes frühen Erzählungen
Schlagworte: Goethe Goethe, Johann W. von Johann W. von Narratologie Naturwissenschaften/i.d. Literatur narratology natural sciences in literature

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