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Die deutschen GegenwartsdramatikerInnen sehen im Theater vor allem einen Ort für die Auseinandersetzung mit den zeittypischen Identitätsformen. Die künstlerische Gestaltung aktueller Erfahrungen des »Subjekt-Werdens« folgt einer Vielfalt an individuellen Wege, die zur Behauptung oder zur Auflösung der traditionellen dramatischen Figur führen. Vor dem Hintergrund sozialer Rollenspiele, die eine globalisierte neokapitalistische Welt charakterisieren, rücken in den Mittelpunkt des dramaturgischen Interesses gerade die Figuren, die sich mit der Bestimmung und der Hinterfragung der eignenen Identität auseinandersetzen. Nicht der Drang zum Handeln, sondern zum Reflektieren, zum lauten Nachdenken kennzeichnet zeitgenössische Theaterpersonen. Es kommt zur Rückkehr eines „reflexiven Helden“, der die Grundlagen der eigenen Individualität überdenkt und infrage stellt – seine gesellschaftlich normierte Identität und seine darüber hinausgehende, »an sich« bestehende Individualität.
Autor: Kapusta, Danijela
ISBN: 9783831640942
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 208
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: utzverlag GmbH
Veröffentlicht: 30.05.2011
Untertitel: Zur Konstruktion und Dekonstruktion der Person im deutschen Theater der Jahrtausendwende
Schlagworte: Anja Hilling Dea Loher Elfriede Jelinek Erzähltheater John von Düffel Kathrin Röggla Oliver Bukowski René Pollesch Roland Schimmelpfennig nicht personenorientiertes Theater

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