Schwindend schreiben
Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen im Frankreich des 19. Jahrhundert
Die Schwindsucht wird im französischen 19. Jahrhundert zu der Krankheit schöner, dem Tod geweihter Frauen. Autoren wie Alexandre Dumas und Ren? de Chateaubriand vollziehen das literarische Frauenopfer im Zeichen einer Krankheit, deren widersprüchliche Symptomatik die Medizin der Zeit vor Rätsel stellt. Die Studie untersucht Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen, die sich die herrschenden Schwindsuchtsbilder in ihrem Schreiben je unterschiedlich aneignen. Dabei legt sie das Augenmerk auf die Verflechtung von Schrift, Körper und Krankheit, wodurch gerade die Prozessualität und Unabgeschlossenheit des Schreibvorgangs in den Vordergrund rücken. An den Selbstzeugnissen von Pauline de Beaumont, C?leste de Chateaubriand, Jos?phine Sazerac de Limagne und Marie Bashkirtseff lässt sich eine ambivalente Dynamik aus Selbstverausgabung und Selbstkonstitution ablesen, Charakteristikum einer >?criture de la consomption<, die im literarischen und medizinischen Diskursgefüge der Zeit zu Verschiebungen führt.
Autor: | Goumegou, Susanne Guthmüller, Marie Nickenig, Annika |
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ISBN: | 9783412206635 |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Böhlau, Köln |
Veröffentlicht: | 01.01.2011 |
Untertitel: | Briefe und Tagebücher schwindsüchtiger Frauen im Frankreich des 19. Jahrhundert |
Schlagworte: | Französische Literatur Frau; Berichte, Erinnerungen Neunzehntes Jahrhundert |
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