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Zur Sonne zum Licht Zu den besonderen Qualitäten der Malerei von Solweig de Barry (*1987 in Straßburg, lebt und arbeitet in Berlin) gehört die Balance zwischen Andeutung und Ausformulierung, zwischen konzeptueller Distanz und Intuition, zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Die Ausstellung im Kunstverein Heilbronn ist die erste ­umfangreiche Einzelpräsentation ihrer Arbeit in einer Institution mit ­Arbeiten auf Leinwand und einer Glasmalerei auf der großen Fensterfront des Kunstvereins. Schon seit der frühen Gotik stellen sich Künstler*innen die Frage, wie sie mit Licht malen können. Über die Jahrhunderte gibt es dafür eindrucksvolle Zeugnisse, die Kathedralen von Chartres oder Amiens, die Kapelle Notre Dame du Ronchamp von Le Corbusier oder die Glasfenster zeitgenössischer Künstler wie etwa Gerhard Richter in Tholey oder jüngst Olafur Eliasson in Greifswald, um hier nur wenige zu nennen. Allen gemeinsam ist aber, dass Farbe und Glas durch den technischen Prozess der Herstellung fest miteinander verbunden werden. Solweig de Barry dagegen hat für ihre Arbeit nach einer Möglich­keit gesucht, Malerei auf Glasscheiben in Situ zu realisieren, deren Farbe den gleichen transluziden Effekt wie die klassische Glaskunst ­erzeugt, denn die meisten handelsüblichen Farben, etwa Fingerfarben oder auch Lacke, werfen, wenn sie einmal aufgetragen sind, nur einen grauen bzw. schwarzen Schatten auf den Boden. Das Verfahren, das sie nun durch Experimente mit Tuschen und Lacken für die Glasmalerei entwickelt hat, eröffnet ihr die Möglichkeit, die zweidimensionale Malerei in den Raum zu erweitern, mit Spiegelungen und Wiederholungen zu arbeiten, die Bewegung der Sonne und des Lichts zu integrieren. Ausstellung: Kunstverein Heilbronn, 18/5 – 8/9/2024 To the sun to the light One of the distinctive qualities of Solweig de Barry’s painting (*1987 in Strasbourg, lives and works in Berlin) is the balance between suggestion and formulation, conceptual distance and intuition, between representation and ­abstraction. The exhibition at the Kunstverein Heilbronn is the first extensive presentation of her work in an institution to date and includes works on canvas and a glass painting on the large window front of the Kunstverein. There are impressive examples over the centuries, such as the cathedrals of Chartres or Amiens, the Notre Dame du Ronchamp chapel by Le Corbusier or the stained glass windows by contemporary artists such as Gerhard Richter in Tholey or, more recently, Olafur Eliasson in Greifswald, to name but a few. What they all have in common, however, is that color and glass are firmly connected through the technical process of production. Solweig de Barry sought to find a way to realize this painting on glass panes in situ with paint that has the same trans­lucent quality as classic glass art, because most commercially available paints applied to glass panes actually cast a grey or black shadow on the floor. The process for glass painting that she has now developed by experimenting with paints and varnishes opens up the possibility of extend­ing two-dimensional painting into the space, work­ing with reflections and repetitions, while inte­grating the movement of the sun and the light. Exhibition: Kunstverein Heilbronn, 18/5 – 8/9/2024
ISBN: 9783864424441
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 40
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Löbke, Matthia
Verlag: Snoeck
Veröffentlicht: 18.07.2024
Untertitel: Kat. Kunstverein Heilbronn
Schlagworte: Kunst der 2020er Jahre Kunst von Frauen Zeitgenössische Kunst

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