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Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wächst das allgemeine und popkulturelle Interesse an der vergangenen Bonner Republik. Im Gegensatz zum Erinnerungsraum DDR gibt es zu dessen westlichen Pendant kaum literaturwissenschaftliche Arbeiten. Lydia Heuser wendet sich dieser Leerstelle zu und analysiert, wie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur das Aufwachsen zur Zeit des Kalten Krieges in Westdeutschland dargestellt wird. Ihre Untersuchung autofiktionaler Lesarten und die raumtheoretische Analyse der Werke von Gerhard Henschel, Sven Regener, Rocko Schamoni und Ralf Bönt offenbaren einen neuen Blick auf die Zeit der Zweistaatlichkeit und deren Rezeption.

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