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In dieser Publikation schildert Ulrike Grossarth ihre einzigartige Methode der anschaulichen Aufbereitung europäischer Kulturarchive in ihrem Projektraum in Lublin. Die Recherche verbindet das jüdische Leben im Lublin der Vorkriegszeit anhand der Bilder des Fotografen Stefan Kielsznia (1911–1987) und der literarischen Überlieferungen chassidischer Legenden aus dem 18. Jahrhundert mit Anschauungsmaterial aus Kulturarchiven in Polen (unter anderem Fotos und Plakate) und Frankreich (Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers von Denis Diderot und Jean le Rond d’Alembert) sowie mit Grossarths eigenen Arbeiten seit 1987 mit Modellen zu Spekulationen über das ‚symbolische’ Wesen des Ökonomischen. Durch ihren Ansatz, jede Art von Form nicht als absolute, sondern als bedingte zu verstehen, stellt Ulrike Grossarth die einzelnen Eigenschaften ihrer ausgewählten Motive so frei, dass diese selbst Verbindungen eingehen und gleichsam als ‚Aktivität des Stoffes‘ kulturelle Milieus schaffen. Besonders in den Projekten, die seit 2006 in Polen und der Ukraine stattfanden, war diese Vorgehensweise der Schlüssel für die Möglichkeit komplexer Verknüpfungen verschiedener historischer, kultureller und geografischer Stränge als „ein Ort konkreter Inszenierung dessen, was sich anstelle von Abstraktion sagen läßt“ (Emmanuel Lévinas). In this publication, Ulrike Grossarth delineates her singular method for the visual processing of materials from European cultural archives in her project space in Lublin. With the aid of the images by the photographer Stefan Kielsznia (1911–1987) and the 18th-century literary tradition of Hasidic legends, her research links Jewish life in Lublin in the prewar era with visual materials from cultural archives in Poland (including photographs and posters) and France (Denis Diderot’s and Jean le Rond d’Alembert’s Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers), as well as Grossarth’s own work, beginning in 1987, with speculative models concerning the ‘symbolic’ nature of economics. Through her approach, which regards all form types as conditioned rather than as absolute, she presents the individual attributes of her selected motifs so freely that they generate interconnections autonomously, at the same time creating cultural milieus via the ‘activity of the material.’ Particularly in the projects realized in Poland and the Ukraine beginning in 2006, this method was the key to the possibility of complex connections between various historical, cultural, and geographic strands as “a place for the concrete mise en scène of that which can be said in place of abstraction” (Emmanuel Lévinas).
Autor: Grossarth, Ulrike
ISBN: 9783889602312
Sprache: Deutsch Englisch
Seitenzahl: 142
Produktart: Buch
Verlag: Edition Metzel
Veröffentlicht: 01.06.2023
Untertitel: Die Schule von Lublin / School of Lublin
Schlagworte: Künstlerrecherche Lublin Ulrike Grossarth

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