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Organismen verhalten sich zu ihrer Umwelt als wahrnehmende Wesen. Wahrnehmungen scheinen aber der Welt, wie sie »an sich« ist, äußerlich gegenüberzustehen, als Spiegel, Verzerrung oder gar Erfindung von Wirklichkeit. Wolfgang Welsch zeigt, wie Wahrnehmungen den Umwelten der Lebewesen nicht statisch gegenüberstehen, sondern wie sich durch Wahrnehmungen Natur und Kultur in einer evolutionären Perspektive ineinander verweben. Wahrnehmungen verwirklichen Möglichkeitsformen der Natur und verändern diese zugleich rekursiv. Der Natur, der Lebewesen begegnen, sind daher immer schon unbegrenzt viele Wahrnehmungen anderer und vergangener Lebewesen eingeschrieben. Wahrnehmung (Aisthesis) und sinnliche Präferenzen (Ästhetik) sind Motoren der Evolution. Sie differenzieren und kulturalisieren Natur, so wie diese sich in Wahrnehmungen realisiert.
Autor: Welsch, Wolfgang
ISBN: 9783957576057
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 108
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Fehrenbach, Frank
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 03.08.2018
Untertitel: Warum unsere Wahrnehmungen weltrichtig sein können
Schlagworte: Idealismus Materialismus Natur Naturphilosophie Philosophie

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