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Lexika belehren uns, dass die Meteorologie unter Wind eine gerichtete Luftbewegung in der Atmosphäre versteht. Die menschliche Empfindung signalisiert eine spürbare stärkere Luftbewegung als Wind. Dieser kann lind, lau, leicht, sanft, mild, warm sein, oder aber kühl, rauh, heftig, frisch, stark oder gar schneidend, frostig, eisig, stürmisch. Je nachdem handelt es sich um einen Windhauch, einen Luftzug, einen Luftstrom, um ein Lüftchen, eine Brise, eine Bö, einen Windstoß, einen Sturmwind, einen Wirbelwind, einen Orkan. Alte Vorstellungen von personifizierten Windgeistern lassen den Wind gehen, sich erheben, sich legen, sich drehen. Der Wind kann säuseln, flüstern, pfeifen, beißen, rauschen, brausen, heulen, toben, rütteln; er lässt die Fahnen flattern, die Segel knattern, die Haare fliegen, die Blätter tanzen, die Drachen steigen. Diese und noch viele andere Beispiele aus dem alltäglichen Sprachgebrauch zeigen, wie stark die ständig wechselnden, aber permanent wirkenden Erfahrungen von Wind und Wetter das Leben beinflussen. Dieser Ausstellungskatalog möchte solche Erfahrungen näher beleuchten und den praktischen wie symbolischen Umgang mit dem Element Wind analysieren und in Beispielen darstellen.
Autor: Peschel-Wacha, Claudia
ISBN: 9783902381101
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 74
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Plöckinger, Veronika
Verlag: Österreichisches Museum für Volkskunde
Veröffentlicht: 01.01.2006
Untertitel: Mythos und Antriebskraft
Schlagworte: Ausstellung Mythos Wind

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