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Die Welt ist in Bewegung geraten, die Bevölkerung vieler Länder wird demographisch bunter gemischt. Dies gilt auch für Deutschland. Während auf der Ebene der Politik sich allmählich die Einsicht durchzusetzen beginnt, daß Deutschland ein Einwanderungsland ist, steht in der öffentlichen Wahrnehmung ein vergleichbarer Bewußtseinswandel aus. Ihr Buch handelt von den Bildern, die in Medien und Alltag über Migranten und ethnische Minderheiten kursieren: zum Beispiel die enge Traditionsbindung, die für Einwanderer charakteristisch sein soll; oder das traurige Los der unterdrückten Ausländerfrau; oder das Schicksal der zweiten Generation, verloren im Kulturkonflikt. Warum können sich solche unbegründeten Vorstellungen halten? Weil, so Elisabeth Beck-Gernsheim, die Einheimischen »die Anderen« aus dem mononationalen Blickwinkel der deutschen Mehrheitsgesellschaft betrachten. Die Erfahrungen der Migranten und Minderheiten dagegen sind transnational: sind aufgespannt zwischen mehreren Ländern, Kulturen und Zentren, sind geprägt vom Nebeneinander mehrerer Sprachen, Heimaten, Weltbilder. Dort mononational, hier transnational – aus der Diskrepanz dieser Blickwinkel erklären sich viele Kontroversen, die die Migrationsdebatten in Deutschland kennzeichnen.
Autor: Beck-Gernsheim, Elisabeth
ISBN: 9783518416075
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 236
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Beck, Ulrich
Verlag: Suhrkamp
Veröffentlicht: 26.04.2004
Untertitel: Vom Blick der Deutschen auf Migranten und Minderheiten
Schlagworte: Bevölkerung Deutschland Einwanderer Ethnische Gruppe Fremdbild Lifetime Achievement Award (International Sociological Association) 2014 Schader-Preis 2005 Taschenbuch

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