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Als Joseph Beuys in den 1960er-Jahren die traditionellen künstlerischen Medien um Objekt, Installation, Performance und schließlich um seine politische Tätigkeit erweitert, erfährt auch seine zeichnerische Praxis eine entscheidende Verschiebung: Beuys verlegt das Zeichnen in die Öffentlichkeit. Das Zeichnen ist nicht mehr auf das Papier beschränkt und auch keine im Privaten verborgene Tätigkeit mehr. Die Wandtafel wird zum Zeichengrund des öffentlichen Redners und Pädagogen, der sich in unterschiedlichen szenischen Arrangements seinem Publikum zuwendet. Zeichnen, in Beuys’ Frühwerk eine intime und selbstbezogene Tätigkeit, wird in den 1960er-Jahren zu einem Mittel der Performance und verbindet sich dabei mit der Stimme des Künstlers. Zeichnung und Stimme sind die beiden Medien, in denen Beuys seine Subjektivität öffentlich macht.
Autor: Naef, Maja
ISBN: 9783770549818
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 259
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Brill | Fink
Veröffentlicht: 20.04.2011
Untertitel: Studien zu Joseph Beuys
Schlagworte: Formen der Kunst Guernica Kunst Kunstformen Kunstmonographien Picasso

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