
Naturgeschenke zu jeder Jahreszeit: Zwei Herbst-Projekte
Kreative Naturgeschenke basteln kann man das ganze Jahr über – sei es während der Weihnachtszeit, dem Osterfest oder für Geburtstage. Es bereitet zu jeder Jahreszeit Freude, aus gefundenen Naturschätzen liebevolle Geschenke für unsere Liebsten zu kreieren. Das Wundervolle dabei ist: Jedes Geschenk wird zu etwas Einzigartigem, denn jeder Stein, jede Blüte und jedes Holzstück tragen ihre individuelle Besonderheit.
In ihrem Buch «Naturgeschenke zu jeder Jahreszeit» präsentiert Helena Arendt eine Auswahl von 75 Ideen für Naturgeschenke, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen eine große Freude bereiten. Das Buch beinhaltet Projekte, die sich bereits für Kinder ab 5 Jahren eignen, aber auch für die Großen ist etwas dabei. Geordnet nach den verschiedenen Jahreszeiten, erwachen aus Blüten, Blättern und Gräsern, aus Samen, Gemüse und Früchten sowie aus Holz, Sand und Steinen originelle Geschenke zum Leben. So entstehen Duftsäckchen, beruhigende Hustenbonbons oder amüsante Stockfiguren. Passend zum Herbst, stellen wir Ihnen im Folgenden zwei Bastelideen aus dem Buch vor.
Da im Buch die Du-Form verwendet wird, setzen wir in den Anleitungsschritten ebenfalls aufs Du.
Schlüssel-Ast

© Helena Arendt
Kaum jemand dürfte von dieser Situation verschont geblieben sein: Inmitten der Hektik, das Haus zu verlassen, stellt sich plötzlich heraus, dass man die Schlüssel verlegt hat. Um dem mühsamen und langwierigen Suchen ein Ende zu setzen, sollten die Schlüssel ihren festen Platz im Haus haben – beispielsweise in Form eines Schlüssel-Astes wie diesem, der auch hervorragend dazu geeignet ist, die Fahrradschlüssel der Kinder aufzubewahren. Der Schlüssel-Ast erweist sich zudem als eine ausgezeichnete Geschenkidee. Hier finden Sie eine Anleitung, um zusammen mit Ihren Kindern, Schüler:innen, Paten- oder Großkindern einen Schlüssel-Ast zu basteln.
Indem Sie gemeinsam basteln, schaffen Sie «Quality Time» mit Ihren Liebsten. Sollten Sie nun den Impuls verspüren, Ihre kreative Ader auszuleben und einen derart coolen Schlüssel-Ast zu basteln, finden Sie nachfolgend die notwendigen «Zutaten», die Sie bereithalten sollten. Obwohl die Anleitung aus unkomplizierten Schritten besteht, empfehlen wir, die jüngeren Kinder beim Basteln zu beaufsichtigen und entsprechend zu begleiten.
Das brauchst du:
- Ast
- kleine Bügelsäge
- Schleifpapier
- Kastanienbohrer
- Kleine Schraubhaken
- Schnur
So wird’s gemacht:
- Säubere den Ast und säge ihn gegebenenfalls auf die richtige Länge zurecht.
- Verfeinere die Enden mit Schleifpapier.
- Setze mit einem Stift Markierungen für die Position der Schraubhaken. Nutze anschließend einen Kastanienbohrer, um kleine Vorbohrungen zu schaffen, bevor du die Schraubhaken einschraubst. Je nachdem wie viel Kraft für diesen Arbeitsschritt aufgebracht werden muss, benötigen die Kinder womöglich Unterstützung.
- Befestige an den beiden Astenden Schnüre zum Aufhängen.
- Verleihe deinem Ast kreativen Charme, indem du ihn bemalst oder mit Fäden umwickelst.
- Und fertig ist der individuell-gestaltete Schlüsselast!
Memory-Spiel mit Blüten und Blättern

© Helena Arendt
Spaß und Lernen vereint: Das DIY Memory-Spiel aus Holz oder Pappe für Kinder.
Spielen und Basteln kommen zusammen in dieser unterhaltsamen Bastelidee. Memory-Spiele sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch eine großartige Möglichkeit, Gedächtnis und Konzentration zu üben. Die Faszination eines Memory-Spiels liegt in der Herausforderung, gleiche Paare zu finden, während es gleichzeitig die Gehirnzellen auf Trab hält. Einfach, unterhaltsam und lehrreich zugleich. In dieser Bastelidee zeigen wir Ihnen, wie Sie zusammen mit Ihren Kindern mit wenigen Materialien ein individuelles Memory-Spiel gestalten können. Egal ob als persönliches Geschenk oder für gesellige Spielabende – folgen Sie dieser Anleitung, um ein eigenes Pflanzen-Memory zu kreieren.

© Helena Arendt
Bei diesem Bastelprojekt sollten Sie eine etwas längere Vorbereitungszeit einplanen. Der erste Schritt besteht darin, draußen in der Natur Paare von kleinen Pflanzen zu sammeln, die auf die Spielkärtchen passen. Dadurch können Kinder von Anfang an aktiv mit einbezogen werden und ihren Spaß haben. Danach müssen diese Pflanzen für einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen gepresst werden, um sicherzustellen, dass sie später ihre Form nicht verlieren.
Das brauchst du:
- Memory Karten aus Holz oder Pappe
- Holz- oder Bastelleim
- Borstenpinsel
- Pinzette
- Pflanzenpaare gepresst: Suche nach zwei Blättern oder Blüten, die starke Ähnlichkeiten aufweisen. Völlig identische Pflanzen wirst du in der Natur nicht finden.
So gehst du vor:
- Trage großzügig Leim mit einem Pinsel auf die gesamte Oberfläche der Karte auf.
- Platziere die Pflanze vorsichtig mit einer Pinzette in der Mitte der Karte und drücke sie fest an.
- Wische den überflüssigen Leim nicht ab, er wird nach dem Trocknen transparent. Um die Haltbarkeit der aufgeklebten Pflanzen zu erhöhen, empfiehlt es sich, am nächsten Tag erneut eine dicke Schicht Leim über Karte und Pflanze zu streichen.
- Nach dem Trocknen kann gespielt werden!
Übrigens eignen sich diese und weitere Anleitungen aus dem Buch auch wunderbar für die Arbeit mit beeinträchtigten oder älteren Menschen. Besonders das Memory-Spiel mit den Blüten und Blättern ist eine schöne Gelegenheit etwas zusammen zu schaffen: Zuerst geht man raus zum Blätter und Pflanzen sammeln. Dabei kann man sich über die verschiedenen Pflanzen-, Baum- und Blumenarten unterhalten. Nach dem gemeinsamen Gestalten, sorgt eine Memory-Partie für weitere schöne Momente zu zweit oder in einer Gruppe.
Helena Arendt studierte Kunst und Kunstpädagogik und arbeitete einige Jahre als Kunstpädagogin. Seit 1992 ist sie freischaffende Künstlerin in Münster und auf La Palma. Sie beschäftigt sich intensiv mit natürlichen Farben und Keramik. Sie experimentiert mit verschiedenen Rauchbrandtechniken und Ofentypen. Ihre plastischen Arbeiten und Schmuckstücke hat sie schon an diversen Ausstellungen gezeigt. Sie leitet Kurse für Kinder und Jugendliche und veranstaltet Workshops für Erwachsene.