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«Ich töte keine Insekten, außer Wespen, weil diese im Sommer einfach nerven!» Sie glauben gar nicht, wie oft ich diesen Satz in verschiedenen Variationen höre. Wir Menschen weisen besonders zu den kleineren Tieren, allen voran den Wespen, ein ambivalentes Verhältnis … Weiterlesen →

«Ich töte keine Insekten, außer Wespen, weil diese im Sommer einfach nerven!»

Sie glauben gar nicht, wie oft ich diesen Satz in verschiedenen Variationen höre.
Wir Menschen weisen besonders zu den kleineren Tieren, allen voran den Wespen, ein ambivalentes Verhältnis auf: Eine Hand voll Respekt einerseits, andererseits Panik vor der Möglichkeit, gestochen zu werden.

Diese Ambivalenz soll uns hier als Vorwand dienen in das neue Buch «Wespen» von Eric R. Eaton einzutauchen. Es ist im vergangenen März in unserem Verlag erschienen und umfasst alle wichtigen Details, die man über Wespen wissen sollte. Neben der Evolution und Anatomie, geht es auf das Verhalten, die Metamorphose und die Diversität von Wespen ein und porträtiert hie und da eine passende und interessante Art.
In den nachfolgenden Ausführungen möchten wir uns jedoch besonders auf die Stellung von Wespen in Bezug auf unsere Ökosysteme und uns Menschen gegenüber widmen. Dabei sollen besonders ihre nützlichen Funktionen und Ihre Wirkung auf uns und unsere Umwelt in den Vordergrund gerückt werden.

Machen Sie sich also gefasst auf einen etwaigen Sinneswandel …

© István Kopeczny, Pixabay.


Wespen in der Mythologie

Wespen sind oft das Objekt von Verehrung, Mythen und Aberglauben. Immer wieder tauchen dabei die Themen Kriegsführung, Zauberkräfte und Fruchtbarkeit auf. Die Krieger mancher nordamerikanischen Stämme z.B. verbrannten Wespen und rieben das Gesicht mit der Asche ein, um dieselbe Wehrhaftigkeit wie Wespen zu erlangen, denn sie glaubten, dies werde ihre Aggressivität und Kampfkünste steigern.

Solche Annahmen schüren jedoch auch Ängste. Die Wespenphobie ist nach wie vor weit verbreitet und eine ständige Herausforderung für die wissenschaftliche Forschung und Öffentlichkeit. Häufig werden Schädlingsbekämpfer beauftragt, die die Tiere dann töten und das meist nur, weil man die betreffenden Wespenarten falsch bestimmt oder ihre Lebensweise nicht richtig verstanden hat. Aus Furcht oder Abneigung ist man gar nicht bereit, vorbeugende Schritte oder alternative ungiftige Kontrollmaßnahmen gegen Wespen in Erwägung zu ziehen. Auch kurzzeitige Belästigungen, wie Ansammlungen von völlig harmlosen Solitärwespen, werden nicht toleriert.

Umso wichtiger ist es also, sich aktiv mit den Wespen zu beschäftigen, denn sie haben der Menschheit bereits viel Positives beschert:
Beispielsweise wurden Wespen für die Wissenschaft bereits in den Weltraum geschickt und fungierten bei Erfindungen oder Verbesserungen existierender Produkte als Vorlage. Etliche Wespenarten werden zudem in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, um in Landwirtschaft und Privatgarten weniger toxische Pestizide verwenden zu müssen.

Allmählich wird anerkannt, wie wichtig Wespen sind, damit natürliche wie auch von Menschen geschaffene Ökosysteme erhalten und nachhaltig genutzt werden können.


Wespen halten die Welt in Schwung!

Während manche Entomolog:innen (Insektenforscher:innen) Wespen molekularbiologisch, also auf DNA-Ebene, erforschen, beschäftigen sich andere mit übergeordneten Zusammenhängen: mit der Stellung von Wespen in Ökosystemen und Biosphäre. In Ökosystemen können Wespen fast jede vorstellbare Rolle übernehmen.
Und unabhängig davon, ob ihr Einfluss auf uns Menschen direkt oder indirekt ist – im großen Ganzen sind alle Wespenarten unverzichtbar, wie die folgenden Funktionen mit positiven Auswirkungen für unsere Umwelt zeigen sollen!

© Kie Ker, Pixabay.

Bestäuberin:
Bienen gelten als die wichtigsten Bestäuberinnen der Blütenpflanzen, doch erstaunlich viele Pflanzen, insbesondere etliche Orchideen oder Feigenbäume, werden ausschließlich von Wespen bestäubt. Vonseiten der Blüte spielt häufig eine ausgefallene sexuelle Täuschung mit, die nur Wespenmännchen auf der Suche nach unbefruchteten Weibchen anlockt.

Tragende Rolle im Nahrungsnetz:
Es gibt kaum eine trophische Ebene im Nahrungsnetz, die nicht mindestens eine Wespenspezies enthält.
Die meisten Wespen sind Parasitoide oder Prädatoren anderer wirbelloser Tiere. Langsam erkennen wir allerdings, dass viele Wespen weitere Rollen haben – einige als Bestäuberinnen, andere als Aas- oder Pflanzenfresserin. Alle können anderen Organismen aber auch als Nahrung dienen und sind damit Teil des umfassenden ökologischen Stoffkreislaufs.

Symbiosen-Partnerin:
Um ihre Rollen in den Ökosystemleistungen wahrzunehmen, können Wespen eine Symbiose mit völlig anderen Organismen eingehen. Bestimmte Brackwespen (Braconidae) schalten das Immunsystem des Wirts mithilfe eines Virus (Bracovirus) aus. Weibliche Holzwespen bringen mit den Eiern einen speziellen Pilz ins Holz ein, damit die Larven später bei der Verdauung von Cellulose Unterstützung haben. Feigenwespen und ihre Wirtspflanzen sind ein weiteres Beispiel einer bemerkenswerten Symbiose, die im Buch umschrieben wird. Andere Wespenarten leben in Symbiose mit Milben oder Bakterien. Der Verbund einer Wespe und ihrer mikrobiellen Partner:innen stellt selbst ein Ökosystem dar, das als Holobiont bezeichnet wird. Bei einer Symbiose profitieren stets beide Arten von der Beziehung.

© Mirey2222, Pixabay.

Recycle-Königin:
Außerdem sind Wespen wie so viele Insekten am Recyceln von tierischen Abfallprodukten und sich zersetzendem organischem Material beteiligt und kontrollieren daneben Schädlinge in Agrar- und Forstökosystemen. Holzwespen und ihre Verwandten verjüngen die Wälder, indem sie zur Zersetzung von Totholz beitragen. Sie dienen ihrerseits als Nahrung für die großen Schlupfwespen der Gattung Megarhyssa, die ihre Feinde sind.


Wie wir lernen, die Wespen zu lieben

Dank mehr Aufklärung wandelt sich die öffentliche Wahrnehmung von Wespen derzeit zum Besseren.
Menschen mit mehr Naturkenntnis lehnen die früher übliche Intoleranz inzwischen ab und akzeptieren Wespen stattdessen auf eine Weise, die noch vor zehn Jahren undenkbar gewesen wäre. Im Garten ersetzen viele ihren Rasen durch heimische Bäume, Sträucher und Wildblumen, um die heimische Fauna (darunter auch Vögel und Bienen), besser zu fördern. Bei einer Blattlausinvasion warten sie häufiger ab, bevor sie die chemische Keule einsetzen, da man inzwischen weiß, dass parasitoide Wespen und etliche Fressfeinde das Problem vermutlich in den Griff bekommen. Es werden «Insektenhotels» angebracht, die von heimischen solitären Wildbienen, aber auch von Solitärwespen genutzt werden, die sich ihrerseits von Gartenschädlingen ernähren.

Vermutlich können sich die Beziehungen zwischen Menschen und Wespen in Zukunft deutlich verbessern, falls wir Fachleuten zuhören und vertrauen. Es gibt nichts Besseres als detaillierte Untersuchungen, um die Bedeutung anderer Lebewesen für die menschliche Gesellschaft zu unterstreichen.

Denn eins ist klar: Wenn wir uns die «Power» dieser «Ökokriegerinnen» weiter zunutze machen, werden letztlich beide Seiten, insbesondere unsere Erde und alles, das sie beherbergt, profitieren.


Magische Begegnungen im Alltag
– eine persönliche Ausführung von Fiona zum Schluss

Für mich persönlich gibt es nichts Schöneres, als auf meinem Balkon zu sitzen und plötzlich von einer wachsamen Wespe oder Hornisse umflogen zu werden. Ich bleibe dann jeweils ganz reglos sitzen und beobachte, wie sie sich auf dem Balkon umschaut, mich, mein Gesicht inspiziert und dabei reglos in der Luft verharrt. In solch magischen Momenten, scheint die Welt stehen zu bleiben.
Und dann – als wäre nichts gewesen, fliegt sie davon und verschwindet im umliegenden Grau und Grün.

© Gwendoline63, Pixabay.

Text: Adaptiert und gekürzt aus «Wespen»


Eric R. Eaton studierte Entomologie an der Oregon State University und arbeitete als professioneller Entomologe unter anderem an der University of Massachusetts, dem Cincinnati Zoo und dem Smithonian Institute.
Er ist Autor und Mitautor zahlreicher Bücher über Insekten und betreibt den Blog BugEric.

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