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Im Buch «Wilde Fasern» stellt Alice Fox diverse Verfahren vor, Pflanzenfasern zu gewinnen (größtenteils aus den Stielen einer Pflanze) und diese dann weiterzuverarbeiten. Die im Buch genannten Pflanzen wachsen in Großbritannien, also in einem gemäßigten nördlichen Klima. Aber der Ansatz … Weiterlesen →

Im Buch «Wilde Fasern» stellt Alice Fox diverse Verfahren vor, Pflanzenfasern zu gewinnen (größtenteils aus den Stielen einer Pflanze) und diese dann weiterzuverarbeiten. Die im Buch genannten Pflanzen wachsen in Großbritannien, also in einem gemäßigten nördlichen Klima. Aber der Ansatz lässt sich auf jeden beliebigen Standort und die Arbeitsweise meist auch auf ähnliche Pflanzen in anderen Regionen übertragen.

Die Textilkünstlerin und Autorin inspiriert dazu, aus selbst angebautem oder in der Natur gesammeltem Material wunderschöne Objekte zu kreieren.
Dazu äußert sich Alice Fox folgendermaßen:
«Da ich das Potenzial der Rohstoffe erforsche, die mir zur Verfügung stehen – insbesondere in meinem Schrebergarten –, wurzelt meine Praxis in meinem lokalen Umfeld. Indem ich mit dem arbeite, was ich vorfinde, halte ich meinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich. Diese Herangehensweise ermöglicht mir auch, meine Beziehung zu meiner Umwelt weiterzuentwickeln und wertzuschätzen, was mich umgibt. Ich versuche, mein Wissen über die mir zur Verfügung stehenden Pflanzen stets zu erweitern. Die meisten von ihnen haben bescheidene Standortansprüche; viele Menschen würden sie als Unkraut bezeichnen. Doch wenn wir erkennen, welche kreativen Möglichkeiten in all den Dingen stecken, die wir sonst nie beachten, und Zeit und Mühe darauf verwenden, sie in etwas Schönes zu verwandeln, erhalten diese Dinge einen neuen Wert.
Viele Menschen werden sich vielleicht fragen, warum man so viel Zeit und Mühe in die Beschaffung von Fasern investieren soll, wo es doch zahllose Varianten in gleichbleibender Qualität zu kaufen gibt. Sicherlich wird nicht jeder an dieser Beschäftigung Gefallen finden. Aber wenn man bereit ist, sich auf den gesamten Prozess einzulassen, hat das etwas sehr Befriedigendes. Dabei geht es auch stark um die Verbindung mit der Natur, der Umwelt, den jahreszeitlichen Zyklen und dem Ort, an dem man lebt. Es geht um Wachstum und Veränderung. Wenn wir verstehen, welche Möglichkeiten unser Umfeld uns bietet, können wir Ressourcen besser wertschätzen. Dann erkennen wir die Zerbrechlichkeit und die Widerstandsfähigkeit unserer Umwelt.»

Mit diesen Sätzen sind wir schon mitten im Thema gelandet und widmen uns im heutigen Magazinbeitrag einer dieser vermeintlichen «Unkraut»-Pflanzen – nämlich dem Löwenzahn!


Mit Wildpflanzen arbeiten

«Pflanzen werden zu Unkraut, wenn sie unsere Pläne durchkreuzen oder unsere geordnete Welt in Unordnung bringen. Wenn wir keine Pläne haben, erscheinen sie uns unschuldig und makellos.» (Richard Mabey)

©Alice Fox: In hohem Gras wird Löwenzahn besonders groß.

Als «Unkraut» bezeichnen wir eine Pflanze, die an einem unserer Meinung nach falschen Ort wächst. Laut Richard Mabey ist hierfür aber der Kontext entscheidend. Denn Unkräuter lieferten uns das erste Gemüse, die ersten medizinischen Hausmittel und die ersten Farbstoffe. Deutlich positivere Assoziationen weckt das Wort «Wildpflanze». Alice Fox versucht, Pflanzen, die als Unkraut eingestuft werden, genauso zu nutzen wie die Kulturpflanzen aus ihrem Garten. Wildpflanzen wachsen in ihrem Garten, weil sie geeignete Bedingungen für sie geschaffen hat. Sie sind der Schlüssel zur biologischen Vielfalt, denn sie stehen am Beginn der Nahrungskette. Auch den Pflanzen mit weniger offensichtlichen Vorzügen, schenke sie gerne ihre Aufmerksamkeit – zum Beispiel dem Löwenzahn mit seinen glänzenden Stängeln, aus denen sich flexible Körbe flechten lassen. Dieses erfolgreiche und hartnäckige Kraut ist für manche Gärtner:innen ein dauerndes Ärgernis, aber man kann es auch als Bereicherung für die Tierwelt und als wertvolle Materialquelle schätzen lernen. Löwenzahn ist zudem essbar und kommt in einer Vielzahl volkstümlicher Geschichten vor.

Um aus Pflanzenfasern Schnüre herzustellen, müssen die Fasern beziehungsweise das Rohmaterial in der Regel zunächst getrocknet werden. Das kann je nach Standort und Hilfsmittel (Dörrgerät) mehrere Tage bis Wochen in Anspruch nehmen. Dabei verdunstet das in ihnen enthaltene Wasser, wodurch die Fasern schrumpfen. Getrocknet kann das Pflanzenmaterial dann unbegrenzt gelagert werden. Verstauen Sie Ihre Materialien an einem trockenen Ort und nicht in Plastik eingewickelt, um Schimmelbildung zu vermeiden. Stoff- oder Papiertüten sind praktisch, denn anders als in Plastiktüten bildet sich darin kein Kondenswasser. Alternativ können Sie getrocknete Pflanzen auch zusammenbinden und an Schnüren oder Haken aufhängen, sodass die Luft zwischen ihnen zirkulieren kann. Wenn die Muse Sie küsst, sprühen Sie das Material mit Wasser ein, und wickeln Sie es etwa für eine Stunde in ein feuchtes Tuch. Dadurch werden die trockenen und oft spröden Fasern wieder geschmeidig und überraschend fest, sodass sie sich mit den verschiedensten Techniken verarbeiten lassen. Diese Vorgehensweise eignet sich sehr gut für Löwenzahnstängel und die langen, schmalen Blätter von Narzissen- oder Schwertlilien-Arten.
Manche anderen Pflanzen können oder müssen sogar frisch verarbeitet werden. In diesem Fall sollten Sie berücksichtigen, dass die Fasern später beim Trocknen schrumpfen werden.

©Michael Wicks: Verflochtene Schnüre aus Löwenzahn.

Mit Löwenzahn Flechten

Löwenzahn (Taraxacum officinale) wird nach der Blüte geerntet – idealerweise nachdem sich die Samen verbreitet haben (Blüten und Samen sind für eine Vielzahl von Wildtieren und Insekten wertvoll). Dann können die Stängel gepflückt und getrocknet werden. Wählen Sie nur lange Stängel, sie wachsen oft zwischen hohen Gräsern.

Bei der Herstellung von Seilen, Schnüren und Fäden werden häufig zwei oder mehr Stränge miteinander verzwirnt (S. 55 im Buch «Wilde Fasern»). Genauso gut lassen sich beliebig viele Stränge miteinander verflechten (wie bei einem Zopf zum Beispiel). Man erhält auf diese Weise dickere Schnüre oder breite Bänder. Daraus lassen sich dann gold-braune geflochtene Bänder und Schnüre herstellen, die sich wiederum durch zusammennähen zu Matten oder dreidimensionalen Strukturen verbinden lassen.

Last but not least
Indem man Objekte und Materialien verwendet, die man selber gesammelt hat, stellt man rasch eine greifbare Verbindung zu den Fundorten her. Es ist wichtig, dass wir zu den Orten, an denen wir Pflanzen sammeln, ein gesundes Verhältnis pflegen, das auf Geben und Nehmen beruht: Wir sollten nur Pflanzen ernten, die im Überfluss vorhanden sind, und nur so viele, wie wir wirklich verwenden können.

©Fiona Hofer: Löwenzahn entdeckt man an den abgelegensten Orten, wie z.B. hier in einer Felsspalte an einer irischen Küste am Nordatlantik.


Alice Fox ist eine britische Textilkünstlerin, die in ihrem Atelier mit selbst angebauten und gefundenen Naturmaterialien aller Art arbeitet. Sie hat einen Abschluss in zeitgenössischem Oberflächen- und Textildesign der Bradford School of Arts & Media. Fox hält Vorträge und gibt Workshops im In- und Ausland.

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