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Experimentelles Drucken: Von magischen Milchkartons

Die sympathische Autorin und Grafikerin Laura Vidal nimmt uns im Buch «Experimentelles Drucken» mit in die Welt der Drucktechniken und gibt uns darin allerhand Ideen und inspirierende Anregungen mit auf den Weg, um selbst kreativ zu werden und mit einfachen … Weiterlesen →

Die sympathische Autorin und Grafikerin Laura Vidal nimmt uns im Buch «Experimentelles Drucken» mit in die Welt der Drucktechniken und gibt uns darin allerhand Ideen und inspirierende Anregungen mit auf den Weg, um selbst kreativ zu werden und mit einfachen Dingen, die fast jede:r zu Hause hat, zu drucken!

Hauptrolle im Buch spielt ein einfacher Milch- oder Saftkarton!
Im nachfolgenden Beitrag möchten wir Ihnen einige Happen aus dem Werk präsentieren und hoffen, dass wir Sie so hoffentlich zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Buch und den vorgestellten Druckverfahren bewegen können.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Eintauchen.


Aus dem Vorwort der Autorin

Die Druckgrafik ist eine aufregende künstlerische Technik, die viele Menschen fasziniert. Doch glauben manche, sie sei kompliziert, man brauche dafür viel Platz, viele Werkzeuge und teure Materialien, sodass sie es gar nicht erst versuchen. Dieses Buch ist für alle gedacht, die ohne großen Aufwand in die Druckgrafik einsteigen möchten. Es soll Interessierten den Zugang zu dieser faszinierenden Kunstform erleichtern und zu praktischen Experimenten anregen.

Als Ausgangsmaterial dienen einfache Milch- oder Saftkartons, die in jedem Haushalt vorhanden sind, so wie fast alle übrigen Materialien auch. Sie brauchen zum Drucken keine Druckpresse – wenn überhaupt, tut es auch eine Nudelmaschine.

In meinen Workshops habe ich erlebt, dass selbst erfahrene Druckgrafiker:innen beim Drucken mit Milchkartons auf ganz neue Ideen kommen und Künstler:innen aus anderen Disziplinen sich neue Ressourcen für ihre Praxis erschließen.

«Probieren Sie aus, was Ihnen gefällt, und erkunden Sie dabei die Grenzen des Milchkartondrucks. Farbe auf Papier zu bringen ist eine Tätigkeit, der ein gewisser Zauber innewohnt. Ich hoffe, dass mein Buch Sie dabei unterstützen kann, diese Magie selbst zu erleben.»

Drucken mit Milchkartons

Der Milchkartontiefdruck ist eine experimentelle Version der traditionellen Kaltnadelradierung. Dies ist ein manuelles Tiefdruckverfahren, bei dem mit einer Radiernadel ein Motiv in eine Metallplatte graviert wird.
Die Druckfarbe wird auf die Platte aufgetragen und in die eingravierten Linien gedrückt. Anschließend wischt man die Platte mit einem Stück Stoff oder Papier ab, sodass sich nur noch in den Ritzen Farbe befindet. Schließlich wird das Motiv mithilfe einer Druckpresse auf Papier gedruckt. Beim Milchkartondruck dient als Druckstock keine Metallplatte, sondern eine aus mehreren Schichten bestehende Getränkeverpackung für Milch oder Saft. Der bekannteste Hersteller solcher Verpackungen und Marktführer auf diesem Gebiet ist die Firma Tetra Pak®.

Da sie aus mehreren Schichten bestehen, sind Milchkartons zwar stabil, aber nicht zu hart für die Bearbeitung mit der Radiernadel. Statt einer Radiernadel können Sie z. B. auch einen Bleistift oder Kugelschreiber verwenden. Die Oberfläche von Milchkartons lässt sich leicht abwischen. Diese Kartons sind deshalb ideal für den Tiefdruck, denn die Druckfarbe bleibt nach dem Einfärben in den Ritzen, und die Oberfläche der Platte wird schön sauber.

Druckplatten aus Milchkarton lassen sich leicht mit einer Schere oder einem Cuttermesser zuschneiden, und anstelle einer Druckpresse können Sie zum Drucken auch eine Nudelmaschine oder eine Hobby-Prägemaschine verwenden. Das alles geht ganz bequem zu Hause.
Anmerkung: Im Buch wird erklärt, wie man mit einer Nudelmaschine arbeiten kann. Zudem findet sich ebenfalls eine Anleitung, wie man eine Nudelmaschine in eine kleine Druckpresse umbaut, um bequemer drucken zu können.

Bei meinen Experimenten habe ich festgestellt, dass sich Milchkartons auch für andere traditionelle Drucktechniken wie den Hoch- oder Reliefdruck, die Blindprägung und den Letterpress (Buchdruck) eignen. Sie können damit ebenso beeindruckende Ergebnisse erzielen wie mit einem Tiefdruckverfahren.

Vorteile des Druckens mit Milchkartons

  • Bequemlichkeit: Sie können bei sich zu Hause oder in Ihrem Atelier drucken.
  • Geringe Kosten: Die Technik lässt sich mit Materialien und Werkzeugen
    umsetzen, die sich in jedem Haushalt finden.
  • Schadstofffreies Arbeiten: Es werden keine Chemikalien benötigt.
  • Kreatives Potenzial: Unterschiedliche Techniken und Druckplatten lassen sich
    kombinieren, sodass interessante Effekte entstehen.

Nachteile des Druckens mit Milchkartons

  • Sehr begrenzte Lebensdauer der Druckplatten: Die Platten beginnen schon nach wenigen Durchläufen zu zerfallen; es können also mit einer Platte nur kleine Auflagen gedruckt werden.
  • Begrenzte Größe und unregelmäßige Oberfläche: Die Falzlinien des Kartons sind auf den Drucken sichtbar.


Das Motiv auf die Druckplatte übertragen

  1. Zeichnen Sie Ihren Entwurf, legen Sie ein Blatt Transparentpapier auf die Vorlage, und pausen Sie das Motiv mit einem weichen Bleistift oder einem Grafitstift durch.
  2. Legen Sie das Transparentpapier mit der Zeichnung nach unten auf die Milchkartonplatte, und befestigen Sie es mit Klebeband. Das Motiv schimmert jetzt spiegelverkehrt durch das Papier. Das mag Sie verwirren, ist aber richtig.
  3. Reiben Sie mit einem Falzbein oder einem Bleistift über die Rückseite des Transparentpapiers (von innen nach außen), sodass sich die Zeichnung auf den Milchkarton überträgt.
  4. Ziehen Sie das Transparentpapier ab. Das Motiv erscheint jetzt spiegelverkehrt auf dem Milchkarton.

Sie können das Motiv natürlich auch direkt auf die Druckplatte zeichnen. Allerdings wird es dann spiegelverkehrt gedruckt.

Die Druckplatte gravieren und zuschneiden

Die Gravur der Platte erfolgt für den Tiefdruck und den Hochdruck auf die gleiche Weise. Beim Tiefdruck wird die Farbe später aus den Vertiefungen übertragen. Beim Hochdruck hingegen wird alles außer den eingeritzten Konturen gedruckt. Um beim Tiefdruck nicht nur Linien, sondern volle Farbflächen zu erhalten, kann die oberste Schicht des Milchkartons vorsichtig mit dem Cuttermesser entfernt werden. Der darunter liegende unbeschichtete Karton nimmt die Farbe auf und wird beim Abwischen der Platte nicht blank wie die restliche Oberfläche.

  1. Nun können Sie Ihr Motiv mit einer Radiernadel oder einem anderen spitzen Gegenstand (z.B. Bleistift oder Kugelschreiber) in die Platte ritzen. Führen Sie die Radiernadel wie einen Bleistift. Je nachdem, wie viel Druck Sie ausüben, entstehen tiefere oder flachere Kerben, die mehr oder weniger Farbe aufnehmen können.
  2. Ist das Motiv vollständig auf die Platte übertragen, schneiden Sie die Platte auf die gewünschte Größe und Form zu.

Der Puzzledruck

Beim Puzzledruck wird die Druckplatte in mehrere Teile geschnitten, die in unterschiedlichen Farben eingefärbt und dann wie ein Puzzle wieder zusammengesetzt werden. Der Puzzledruck eignet sich sowohl für die Tiefdruck- als auch für die Hochdrucktechnik.

  1. Zeichnen Sie das gewählte Motiv auf die Druckplatte, und schneiden Sie die Druckplatte zu.
  2. Übertragen Sie den Umriss der Druckplatte auf eine Overheadfolie, die Sie später als Unterlage verwenden können.
  3. Schneiden Sie mit einer Schere oder einem Skalpell die einzelnen Puzzleteile aus der Druckplatte aus: ein Teil für jede Farbe, die Sie verwenden möchten. Zeichnen Sie die Konturen der Puzzleteile auf die Overheadfolie, damit Sie zum Drucken alles richtig platzieren können.
  4. Tragen Sie die Druckfarben auf – eine pro Puzzleteil –, je nach Druckverfahren in die Ritzen oder auf die erhabenen Teile der Platte.
    Anmerkung: Das genaue Auftragen der Farbe bei Hoch- und Tiefdruck wird im Buch ausführlich umschrieben.
  5. Setzen Sie das Puzzle anhand Ihrer Vorlage wieder zusammen.
  6. Fertigen Sie einen Abzug an.

Chine collé

Bei der Chine-collé-Technik wird ein Stück dünnes einfarbiges oder gemustertes Papier auf die Druckplatte gelegt und beim Drucken auf das Druckpapier geklebt. Der Abzug erhält so mehr Textur. Experimentieren Sie mit verschiedenen Papieren, z. B. selbst bemalten Bogen oder Seiten aus alten Büchern oder Zeitschriften.

  1. Schneiden Sie das Chine-collé-Papier auf die gewünschte Form zu.
  2. Tragen Sie Farbe auf die Platte auf.
  3. Bringen Sie eine hauchdünne Schicht Klebstoff auf der Rückseite des Chine-collé-Papiers auf. Traditionell wird hierfür Kleister oder Reispaste verwendet, aber Sie können auch einen Klebestift benutzen.
  4. Drehen Sie das Chine-collé-Papier um, und legen Sie es auf die dafür reservierte Stelle der Druckplatte. Wichtig: Die mit Klebstoff bestrichene Seite weist nach oben; andernfalls würde das Papier mit der Druckplatte statt mit dem Druckpapier verkleben.
  5. Fertigen Sie einen Abzug an.

Mischtechniken

Der Milchkartondruck bietet die Möglichkeit, bei einem Projekt mehrere Drucktechniken zu kombinieren. Als Beispiel dient hier eine Stadtlandschaft. Es handelt sich um einen Puzzledruck mit folgenden Teilen:

  • Himmel: Hoch- oder Reliefdruck mit Farbverlauf
  • Berge: einfarbiger Hoch- oder Reliefdruck
  • Häuser: Hoch- oder Reliefdruck von einer gravierten Platte
  • Sternenhimmel: Blattgold-Verzierungen

Alle diese Verfahren finden sich ausführlich umschrieben im Buch von Laura Vidal.
Wir hoffen, dieser Auszug konnte Sie inspirieren und auch motivieren, sich wieder einmal in den verschiedenen Druckverfahren auszuprobieren!

Fotos: © Laura Vidal
Text: Gekürzt und adaptiert aus «Experimentelles Drucken»


©Niña Lerch

Laura Vidal ist freiberufliche Grafikerin, gestaltet Benutzeroberflächen für Softwareprodukte, beschäftigt sich aber auch mit manuellen Druckverfahren und allem, was mit Papier zu tun hat. Mit der Druckgrafik kam sie zum ersten Mal während ihrer Ausbildung in Berührung – und war davon so begeistert, dass sie einige Verfahren erlernte. In ihrem Innsbrucker Atelier bietet Laura Vidal unter anderem Kurse zum Drucken mit Milchkartons an.

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