Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Herzlich Willkommen!
Schweiz
  • Schweiz
  • Liechtenstein
  • Deutschland
  • Österreich
  • Vereinigtes Königreich
  • Griechenland
  • Irland
  • Island
  • Italien
  • Japan
  • Kanada
  • Luxemburg
  • Namibia
  • Niederlande
  • Norwegen
  • Portugal
  • Schweden
  • Spanien
  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • Arabische Emirate
  • Polen
  • Ungarn
  • Türkei
  • Tschechische Republik
  • Slowakei
  • Rumänien
  • Brasilien
  • Israel
  • Australien
  • Belgien
  • Dänemark
  • Finnland
  • Frankreich
  • Bulgarien
  • Estland
  • Kroatien
  • Lettland
  • Litauen
  • Malta
  • Slowenien
  • Zypern
  • Afghanistan
  • Åland
  • Albanien
  • Algerien
  • Amerikanisch-Samoa
  • Andorra
  • Angola
  • Anguilla
  • Antarktika
  • Antigua und Barbuda
  • Argentinien
  • Armenien
  • Aruba
  • Aserbaidschan
  • Bahamas
  • Bahrain
  • Bangladesch
  • Barbados
  • Weißrussland
  • Belize
  • Benin
  • Bermuda
  • Bhutan
  • Bolivien
  • Bonaire, Sint Eustatius und Saba
  • Bosnien und Herzegowina
  • Botswana
  • Bouvetinsel
  • Britisches Territorium im Indischen Ozean
  • Kleinere Inselbesitzungen der Vereinigten Staaten
  • Britische Jungferninseln
  • Amerikanische Jungferninseln
  • Brunei
  • Burkina Faso
  • Burundi
  • Kambodscha
  • Kamerun
  • Kap Verde
  • Kaimaninseln
  • Zentralafrikanische Republik
  • Tschad
  • Chile
  • China
  • Weihnachtsinsel
  • Kokosinseln
  • Kolumbien
  • Union der Komoren
  • Kongo
  • Kongo (Dem. Rep.)
  • Cookinseln
  • Costa Rica
  • Kuba
  • Curaçao
  • Dschibuti
  • Dominica
  • Dominikanische Republik
  • Ecuador
  • Ägypten
  • El Salvador
  • Äquatorial-Guinea
  • Eritrea
  • Äthiopien
  • Falklandinseln
  • Färöer-Inseln
  • Fidschi
  • Französisch Guyana
  • Französisch-Polynesien
  • Französische Süd- und Antarktisgebiete
  • Gabun
  • Gambia
  • Georgien
  • Ghana
  • Gibraltar
  • Grönland
  • Grenada
  • Guadeloupe
  • Guam
  • Guatemala
  • Guernsey
  • Guinea
  • Guinea-Bissau
  • Guyana
  • Haiti
  • Heard und die McDonaldinseln
  • Staat Vatikanstadt
  • Honduras
  • Hong Kong
  • Indien
  • Indonesien
  • Elfenbeinküste
  • Iran
  • Irak
  • Insel Man
  • Jamaika
  • Jersey
  • Jordanien
  • Kasachstan
  • Kenia
  • Kiribati
  • Kuwait
  • Kirgisistan
  • Laos
  • Libanon
  • Lesotho
  • Liberia
  • Libyen
  • Macao
  • Mazedonien
  • Madagaskar
  • Malawi
  • Malaysia
  • Malediven
  • Mali
  • Marshallinseln
  • Martinique
  • Mauretanien
  • Mauritius
  • Mayotte
  • Mexiko
  • Mikronesien
  • Moldawie
  • Monaco
  • Mongolei
  • Montenegro
  • Montserrat
  • Marokko
  • Mosambik
  • Myanmar
  • Nauru
  • Népal
  • Neukaledonien
  • Neuseeland
  • Nicaragua
  • Niger
  • Nigeria
  • Niue
  • Norfolkinsel
  • Nordkorea
  • Nördliche Marianen
  • Oman
  • Pakistan
  • Palau
  • Palästina
  • Panama
  • Papua-Neuguinea
  • Paraguay
  • Peru
  • Philippinen
  • Pitcairn
  • Puerto Rico
  • Katar
  • Republik Kosovo
  • Réunion
  • Russland
  • Ruanda
  • Saint-Barthélemy
  • Sankt Helena
  • St. Kitts und Nevis
  • Saint Lucia
  • Saint Martin
  • Saint-Pierre und Miquelon
  • Saint Vincent und die Grenadinen
  • Samoa
  • San Marino
  • São Tomé und Príncipe
  • Saudi-Arabien
  • Senegal
  • Serbien
  • Seychellen
  • Sierra Leone
  • Singapur
  • Sint Maarten (niederl. Teil)
  • Salomonen
  • Somalia
  • Republik Südafrika
  • Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
  • Südkorea
  • Südsudan
  • Sri Lanka
  • Sudan
  • Suriname
  • Svalbard und Jan Mayen
  • Swasiland
  • Syrien
  • Taiwan
  • Tadschikistan
  • Tansania
  • Thailand
  • Timor-Leste
  • Togo
  • Tokelau
  • Tonga
  • Trinidad und Tobago
  • Tunesien
  • Turkmenistan
  • Turks- und Caicosinseln
  • Tuvalu
  • Uganda
  • Ukraine
  • Uruguay
  • Usbekistan
  • Vanuatu
  • Venezuela
  • Vietnam
  • Wallis und Futuna
  • Westsahara
  • Jemen
  • Sambia
  • Simbabwe
Ob als Samenausbreitung durch Tiere, Blütenbestäubung durch Insekten oder Pflanzen als Schlafstätte. Symbiosen und positive Beziehungen in der Natur lassen sich in unseren heimischen Lebensräumen öfter bezeugen als gedacht. In «Symbiosen beobachten» präsentieren Andreas Gigon und Felix Stauffer vielfältige Symbiosen … Weiterlesen →

Ob als Samenausbreitung durch Tiere, Blütenbestäubung durch Insekten oder Pflanzen als Schlafstätte. Symbiosen und positive Beziehungen in der Natur lassen sich in unseren heimischen Lebensräumen öfter bezeugen als gedacht. In «Symbiosen beobachten» präsentieren Andreas Gigon und Felix Stauffer vielfältige Symbiosen in den neun Lebensräumen Stadt, Wald, Hecke und Krautsaum, Fett-, Mager- und Feuchtwiese, alpiner Rasen, Acker und Seeufer.

Für diesen Magazin-Beitrag haben wir vier Symbiosen für Sie herausgepickt, die unter anderem zeigen, welche Bedeutung Biber für ihre unmittelbare Umgebung haben und warum der Eichelhäher manchmal so laut kreischt. Sie lassen sich in der Stadt, im Wald oder an Seeufern beobachten.

STADTNATUR

Untersuchungen zeigen, dass in Städten auf einem Quadratkilometer insgesamt oft mehr wildwachsende, also spontan vorkommende Pflanzenarten festgestellt werden als in intensiv bewirtschaftetem Umland. Auch finden immer mehr Wildtiere in Städten offenbar günstige Lebensbedingungen, z. B. Fuchs, Igel und bestimmte Vogelarten wie der Wanderfalke. Eine große Artenvielfalt bedeutet im Allgemeinen auch eine große Vielfalt an Symbiosen.

Wer sich immer schon einmal gefragt hat, wie die Mistelpflanze auf den Baum kommt, der wird auf den nächsten Zeilen eine Antwort finden:

Wie kommt die Mistelpflanze auf den Baum?

© Andreas Gigon

Die bis 1 m großen immergrünen Büschel der Weißbeerigen Mistel sind v. a. im Winterhalbjahr auf Zitterpappeln (Espen), anderen Pappeln, Linden, Birken, Apfelbäumen und weiteren Laubbäumen gut zu sehen. Manchmal findet man unter diesen Bäumen auch Mistelästchen mit den etwa 5 mm großen, weißen Beeren. Diese werden v. a. von der Misteldrossel und der Mönchsgrasmücke gefressen. Dabei bleiben Reste der sehr klebrigen Beeren samt Samen am Schnabel haften. Die Vögel versuchen dann, diese Reste an Ästen abzustreifen, wobei die Samen dort kleben bleiben. Wenn die Baumart geeignet ist, wächst die Mistel dann wurzelartig bis ins Holz hinein. Aus diesem saugt sie dann Nährstoffe auf. Die Mistel ist aber nur ein Halbparasit, denn sie betreibt selbst auch Fotosynthese, um die lebensnotwendigen Kohlenstoffverbindungen zu erhalten. Natürlich werden mitunter auch Mistelbeeren verschluckt und die Vögel scheiden deren immer noch klebrigen Samen aus. An günstigen Stellen wachsen dann im Verlauf vieler Jahre die erwähnten Büschel heran (Aufsitzerpflanzen).

WALD

Wälder sind die von Natur aus dominanten Ökosysteme vom Tiefland bis in die subalpine Höhenstufe Mitteleuropas. Im Buch von Andreas Gigon geht es nur um die tiefen Lagen. Dort herrschen Laubwälder vor, außer auf trockenen oder nassen Böden, wo meist Nadelwälder vorkommen. Extreme Standorte wie Felsen und Hochmoore sind ohne Wald. Vielerorts wurden die Struktur und die Artenzusammensetzung von Wäldern durch die menschliche Bewirtschaftung stark verändert, insbesondere durch Anpflanzungen von Fichten (Rot-Tannen), Kiefern (Föhren) oder anderen Baumarten. Doch der Wald beheimatet weiterhin viele Tiere.

In diesem Zusammenhang stellen wir Ihnen keine Symbiose, sondern eine einseitig positive Beziehung vor:

Tarnung für Tiere im Laubwerk

Manche Tierarten verstecken sich nicht nur im Laubwerk, sondern sind dazu auch noch getarnt. Dafür gibt es unzählige Beispiele, z.B. die Braunfärbung vieler Säugetiere und Vögel, Insekten, Spinnen und Tausendfüßer sowie die Grünfärbung zahlreicher Insekten und ihrer Raupen. Mit der Klopfschirm-Methode* lassen sich viele gut getarnte Insekten, Spinnen und andere Kleintiere, die an niedrigen Ästen, in Sträuchern und in der Krautschicht leben, gut erfassen.

* Klopfschirm-Methode: Zunächst platziert man unter Sträuchern, hohen Kräutern oder unter morschem Holz einen aufgespannten, hellen, umgekehrten Regenschirm oder ein großes, helles Tuch oder Papier oder ein aufgespanntes Insektennetz. Dann schüttelt man die darüber befindlichen Pflanzenteile mit einem Stab oder von Hand, worauf zahlreiche Insekten und Spinnentiere auf die Fangfläche fallen. Ein Antippen des Schirmes lässt die Tierchen in dessen Mitte purzeln. Mit einer Lupe können sie dann direkt oder in einer Becherlupe bzw. durch das Insektennetz beobachtet werden. Unter artenreicher Vegetation, z. B. mit Schneeball, Rosen oder Ross-Minze, ist der Fangerfolg größer als unter artenarmer.

Das Gekreische des Eichelhähers ((Bild: Wiki Commons))

Beim Betreten eines Waldes fällt oft das Gekreische des Eichelhähers auf, das auch als Rätschen bezeichnet wird. Er warnt damit nicht nur Artgenossen, sondern auch andere Waldtiere vor Ungewissem: eine für alle positive Wirkung. Analoges gilt auch für die Rufe von anderen Arten, z. B. von Meisen.

Wiki Commons_Luc Viatour_CC-BY-SA-2.0

SEEUFER

Die an Seeufern und in Gewässern vorkommenden Symbiosen und anderen positiven Beziehungen sind meist relativ schwierig zu beobachten. Denn die nassen Böden an Ufern meidet man gerne und die Röhrichte sind undurchdringlich. Außerdem dürfen die natürlichen und naturnahen Ufer-Ökosysteme nicht betreten werden, wenn sie unter Naturschutz stehen. Von einem Steg aus lassen sich die Schwimmblattpflanzen und die Schwimmvögel sowie manchmal auch die Fische jedoch beobachten. Angespülte Triebe von Wasserpflanzen können Einblicke in die Unterwasservegetation und ihre Bewohner liefern.

Der Biber und wie er indirekt zahlreiche Tier- und Pflanzenarten fördert

Der Biber kommt nach seiner fast vollständigen Ausrottung in den letzten Jahrhunderten heute in Mitteleuropa wieder vielerorts vor. Er kann bekanntlich Bäche und kleine Flüsse zu größeren Wasserflächen aufstauen, weswegen er auch als Ökosystem-Ingenieur bezeichnet wird. Das Aufstauen dient dazu, den Zugang zu seiner meist am Ufer liegenden Biberburg unter Wasser zu halten: So können Fressfeinde wie der Fuchs seine Jungen nicht erreichen. In gestauten Gewässern kann er zudem Äste und anderes Material für den Damm und die Biberburg leichter transportieren als an Land.

Wiki Commons_D. Gordon E. Robertson_CC-BY-SA-3.0

Die meist nachts stattfindende, rein vegetarische Ernährung des Bibers besteht von Frühling bis Herbst vor allem aus Gräsern und Kräutern, im Winter meist aus kleinen Zweigen, Knospen und der Rinde von Sträuchern und Bäumen. Letztere bringt er durch das Annagen zu Fall, wodurch die Zweige zum Fressen erreichbar werden. Die Fraßspuren sowie die Biberrutschen zwischen Gewässer und Land sind leicht zu beobachten. Die im Folgenden beschriebenen positiven Wirkungen (Beziehungen) des Bibers auf Tier- und Pflanzenarten kommen vor allem an größeren und viele Jahre existierenden Biberteichen vor, jene auf Pflanzen bis in rund 20 m Entfernung vom Gewässer. Die Wirkungen gehen meist nicht direkt vom Biber aus, sondern sind eine indirekte Folge des Wasseraufstaus. Dort entstehen bessere bzw. neue Lebensbedingungen für ganz verschiedene Tier- und Pflanzenarten.

Gigon_Symbiosen-beobachten_(c)Wiki Commons_Phoenix-Five_CC-BY-SA-4.0

Der Biber fällt bekanntlich große Laubbäume (auch Obstbäume) und schafft so Platz und Licht, sodass bestimmte Pflanzen- und Tierarten neue Lebensräume erhalten. Sind die Wurzeln von Bäumen über längere Zeit unter Wasser, so sterben sie ab. Stehende geschwächte oder tote Bäume bieten dann z. B. Greifvögeln Ansitzwarten, Spechte und andere Vögel können dort ihre Höhlen bauen und Totholz bewohnende Insekten wie bestimmte Wildbienen erhalten Nistmöglichkeiten. Man kann also sagen, dass die Biodiversität in und entlang von Biberteichen zunimmt; allerdings gibt es natürlich auch Arten, die durch den Wasseraufstau beeinträchtigt werden, z. B. bestimmte Bodenorganismen und «trockenheitsliebende» Pflanzen. Einige der erwähnten indirekten positiven Beziehungen des Bibers zeigt die folgende Förderungskonstellation.

Text: gekürzt und adaptiert aus «Symbiosen beobachten»


Andreas Gigon war ab 1972 Dozent, von 1985 bis 2007 Professor für Pflanzenökologie und Naturschutzbiologie an der ETH Zürich. Entwicklung des Naturschutzinstruments der «Blauen Listen der bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die erfolgreich gefördert werden konnten». Gründungsmitglied des interdisziplinären ETH-Studiengangs Umweltnaturwissenschaften. Autor von über 100 Fachartikeln und -büchern.

Felix Stauffer war Gymnasiallehrer für Biologie im Kanton Zürich. Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Funktionen im Bereich der Schnittstelle Gymnasium-Hochschule.

 

Kommentarbereich
Kommentarfunktion für diesen Artikel deaktiviert.
Weitere Beiträge
slide 5 to 7 of 8