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Fährten lesen und Spuren suchen: In Schnee und Sand

Obschon ich eine echte Langschläferin bin, liebe ich den Moment, wenn ich als gefühlt erste Person durch den frisch gefallenen Schnee laufen darf. Eine laute Stille umfängt einen, doch in dieser Ruhe erzählt der Schnee allerhand spannende Geschichten: Da sind … Weiterlesen →

Obschon ich eine echte Langschläferin bin, liebe ich den Moment, wenn ich als gefühlt erste Person durch den frisch gefallenen Schnee laufen darf. Eine laute Stille umfängt einen, doch in dieser Ruhe erzählt der Schnee allerhand spannende Geschichten: Da sind Spuren einer weiteren Person, die nicht alleine unterwegs war – Hundespuren weisen auf einen morgendlichen Gassi-Rundgang hin. Oder da sind Vogelspuren von heimischen Arten im Schnee zu sehen, die den Winter trotz Kälte in unseren Breiten verbringen. Rund um die Wälder gibt es hie und da auch Hufspuren zu entdecken – vielleicht von Rehen? Auch die unverkennbaren Hasenspuren sind auszumachen …
Natürlich gibt es auch allerhand anderes zu sehen, das nicht aus der Tierwelt stammt; Reifenspuren oder Schaufelwege, die aus dem gefallenen Schnee rausgearbeitet wurden. Und je älter der Tag wird, umso mehr Spuren lagern sich übereinander ab, bis man schließlich die einzelnen Abdrücke nicht mehr ausmachen oder von den anderen unterscheiden kann.

Im Buch «Fährten lesen und Spuren suchen» von Nick Baker, das im 2020 in der zweiten Auflage bei uns im Verlag erschienen ist, geht es um Spuren und Fährten von Tieren in unserer Umgebung. Es geht um geheimnisvolle Löcher, um Nester in den Baumkronen, um Fraßspuren, gestampfte Wege oder eben um Fußabdrücke in Schnee, Sand oder Erde, auf die ich im heutigen Beitrag genauer eingehen möchte.

Und zwar werde ich einige meiner Fotografien von Spuren etwas genauer unter die Lupe nehmen und falls möglich bestimmen. Und wer weiß, vielleicht kommen Sie beim nächsten Schneefall, Strandbesuch oder auf dem nächsten Waldspaziergang ja ebenfalls in Spurensuch- und Bestimmungseifer …


Katze oder Hund?
Einen Fußabdruck einer Hauskatze von einem Abdruck eines Hundeartigen, wie Haushund, Wolf oder Fuchs, zu unterscheiden, ist relativ einfach, wenn man weiß, worauf zu achten ist.

Da Katzen ihre Krallen im Ruhezustand oder beim Laufen eingezogen haben, zeigen sich auch ihre Fußabdrücke ohne Krallen. Laut Autor Nick Baker gibt es zwei weitere wichtige Kennzeichen bei der Unterscheidung: Nämlich den Hand- /Fußballen und die Zehen.
«Hunde heben die Füße und treten mit den Zehenspitzen auf. Daher fehlt im Abdruck die hintere Rundung des Ballens, der Abdruck ist nach innen gekrümmt, konkav. Bei Katzen ist der Ballenabdruck hinten konvex und wirkt vorne unregelmäßig. Die endgültige Unterscheidung ergibt sich durch die Anordnung der Zehen: Beim Hund stehen die beiden mittleren Zehen eng zusammen, die Abdrücke der beiden äußeren sind jeweils fast dreieckig. Katzen hinterlassen dagegen vier gleichförmige und etwa gleich große Abdrücke ihrer Zehen.»

Bei der Zuordnung innerhalb der Hundeartigen wird es dann schon etwas kniffliger.

Fuchs oder Hund?
Im Buch finden sich folgende Hinweise, die ich gerne gleich auf ein persönliches Fotobeispiel beziehen möchte. Diese Schneespurenaufnahme stammt aus dem Jahr 2013 und wurde in Interlaken aufgenommen. Frischer Schnee war soeben gefallen und es fanden sich allerhand schöne, glitzernde Spuren in der Morgensonne.

Nick Baker schreibt in seinem Buch folgendes: «Sowohl die domestizierte (Hund) als auch die wilde Tierart (Fuchs) leben in unserer Umgebung. Es ist also möglich, in einem Park, auf schneebedeckter Straße, auf einem Waldweg oder am Strand auf die Fährte einer der beiden zu stoßen. Erstaunlicherweise ist der Unterschied sehr deutlich, das war eine meiner ersten Erfahrungen als Fährtenleser. Bei Füchsen ist der Abdruck des Fußballens in etwa so groß wie eine Zehe, und eine gedachte Linie direkt hinter den beiden vorderen Zehen durchschneidet nicht die Ballen der äußeren Zehen. Das gesamte Trittsiegel ist relativ klein und passt in ein 5 cm langes und 4,5 cm breites Oval. Die Trittsiegel der unterschiedlichen Hunderassen variieren stark. Sie können deutlich über 5 cm lang, aber auch wesentlich kürzer sein, wodurch sie mit den Abdrücken von Fuchsjungen verwechselt werden können. Hundepfoten hinterlassen meist ein breiteres Trittsiegel, das nur selten zierlich und oval aussieht. Der unregelmäßige Fußballen ist größer als die Zehenballen. Zwischen den vorderen und den äußeren Zehenballen lässt sich keine gerade Linie ziehen.»

Anhand der obigen Beschreibung finde ich zwar, dass man bei den Spuren in meiner Fotografie eine Linie zwischen den vorderen und äußeren Zehenballen ziehen könnte, ohne die äußeren Ballen zu durchschneiden, grundsätzlich gehe ich aber doch eher davon aus, dass es sich bei den Abdrücken um Hundespuren handelt. Einerseits erscheinen die Abdrücke eher rundlich statt oval, andererseits unterscheidet sich der Ballen von seiner Größe her klar von den Zehenabdrücken. Leider habe ich mich damals noch nicht mit der Thematik des Spurenlesens beschäftigt, sonst hätte ich den Abdruck auch gleich messen oder mit Hilfe von durchschimmerndem Papier abzeichnen können und hätte heute einen Anhaltspunkt zu dessen Größe.

Anhand der Fotografie und den Beschreibungen im Buch gehe ich nun aber davon aus, dass es ein Hund war, der die Abdrücke im Schnee hinterlassen hat.

Vogelspuren in Sand und Schnee
«Vogelfährten sind etwas einfacher zu lesen als Säugetierfährten. Vögel haben nur zwei Füße und weniger Gangvariationen. Bodenvögel, wie Fasane, Rebhühner, Wat- und Wasservögel, bewegen sich schreitend.
Vögel, die mehr Zeit auf Bäumen oder Sträuchern verbringen, sind anatomisch schlechter an das Laufen oder gar Rennen angepasst – sie bewegen sich hüpfend. Manche Vögel, wie die Rabenvögel (Corvidae) und Stare, können gehen und hüpfen. Gute Beispiele für schreitende Vögel sind Möwen und Tauben, die sich so ordentlich bewegen, wie das für Vögel eben möglich ist: Sie setzen die Füße Schritt für Schritt voreinander – beiderseits einer imaginären Linie zwischen den beiden Füßen. Bei den einzelnen Vogelarten ist der Abstand zu dieser gedachten Linie unterschiedlich groß. Taubenbeine stehen weiter auseinander als Möwenbeine, sodass der Abstand zur Mittellinie größer wird. Watschelnde Vögel mit Schwimmhäuten, wie Enten und Gänse, die ihre Zehen nach innen richten, hinterlassen charakteristische Fährten. Die scheinbar plumpen, rundlichen Hühnervögel bewegen sich sehr elegant. Achten Sie beim nächsten Mal darauf, wie sorgfältig Hühner ihre Füße auf eine Linie setzen. Gelegentlich überdecken sich die Abdrücke dieser Linie sogar. Dies ist ein gutes Beispiel für Vögel mit linienhafter Fährte. Hüpfende Vögel setzen mit beiden Füßen gleichzeitig auf und hinterlassen paarweise Abdrücke nebeneinander. Wenn laufende Vögel ihre Geschwindigkeit erhöhen, nimmt wie bei den Säugetieren die Schrittlänge zu, und die Fährte wirkt „unordentlicher“. Sie rutschen aus und hinterlassen Schleifspuren, wo ihre Zehen über den Boden kratzen. Schwere Vogelarten machen deutlichere Schleifspuren und wühlen den Boden auf. Gehen Sie zur Bestimmung so nahe wie möglich an die Spuren heran, und untersuchen Sie Formen, Hinweise auf Texturen und Krallen. Messen Sie die einzelnen Trittsiegel, Winkel der Zehen, Schrittlänge und die Breite der Fährte genau aus.»

Ich liebe Sand und Strände über alles. Noch spannender finde ich Strände in den frühen Morgenstunden, sobald der Tag erwacht. Wir unternehmen in unseren Ferien jeweils mindestens einmal einen Ausflug an den Strand frühmorgens, um gemeinsam den Sonnenaufgang zu beobachten. Dabei wirkt der Strand wie ausgestorben, jedenfalls was Menschen anbelangt. Es wimmelt nämlich von Möwen und Tauben und sonstigen Vogelarten, die die Strände nach etwas Essbarem durchstreifen. An einem Sonnenaufgangsmorgen sind auch die beiden Sand-Aufnahmen entstanden. Anhand der Ausführungen von Nick Baker würde ich die folgenden Spurenfotografien vom Strand in Süditalien als Taubenspuren (links) und Möwenspuren (rechts) definieren. Beide Spuren erscheinen wie vom Autor umschrieben ordentlich und die einzelnen Spurenandrücke folgen Schritt für Schritt einer mittigen Linie. Bei den Möwenspuren sind zusätzlich klar die Schwimmhäute zwischen den Zehen zu erkennen, da Möwen neben Land und Luft auch eine gewisse Zeit am und auf dem Wasser verbringen.

Passend zu diesem Beitrag bin ich am vergangenen Wochenende diesen lustigen Vogelspuren im frisch gefallenen Schnee am Bahnhof Bern begegnet und musste kurz Inne halten, um sie fotografisch festzuhalten. Als Größenreferenz habe ich meine Schuhe auch noch aufs Bild genommen.

Was neben den gut zu erkennenden Taubenspuren zudem auffällt sind viel kleinere Hüpfspuren am unteren Bildrand etwa mittig. Für Krähen oder Stare sind diese Spuren definitiv zu klein … Von wem könnten diese Abdrücke aber wohl sonst stammen? Die Antwort lautet: Von Spatzen!
An der Stelle, an der ich das Bild aufgenommen habe, lassen sich nämlich immer besonders viele Spatzen beobachten, da gleich daneben ein italienischer Kaffeestand steht und die Chance auf allfällige Krümel relativ groß ist.

Spuren festhalten

Neben dem fotografischen Festhalten und dem Abzeichnen oder Durchpausen wird im Buch noch eine andere Methode aufgeführt, wie Spuren zur Erinnerung oder genaueren Betrachtung festgehalten, ja sogar nach Hause genommen werden können. True-Crime-Interessierte wie ich, werden die Methode bestimmt bereits kennen. Spuren in Erde oder Sand (nicht in Schnee) können nämlich als Gipsabguss festgehalten werden:

«Sie brauchen dafür:

  • eine ausreichende Menge Verband- oder Hartgips
  • eine Plastikschüssel zum Anrühren
  • einen Löffel zum Umrühren
  • eine Wasserflasche, je nach Situation voll oder leer
  • feste Pappe, einen aus einer Plastikflasche geformten Ring oder einen anderen Rahmen
  • Büroklammern
  • ein Messer
  • Seife
  • Gummihandschuhe
  1. Den Rahmen aufstellen:
    Drücken Sie einen mit Büroklammern fixierten Papp- oder ausgeschnittenen Plastikring um den Abdruck, dieser nimmt den flüssigen Gips auf. Entfernen Sie Steine und Ästchen, und drücken Sie den Ring fest in den Boden. Um ganz sicher zu gehen, dass der Ring dicht ist, hebe ich ihn hoch, ziehe den Kreis mit dem Messer nach und drücke den Ring tief in den Boden.
  2. Den Gips anrühren:
    Schütten Sie den Verbandgips in die Schüssel, gießen Sie das Wasser dazu und verrühren Sie beides. Die Masse sollte die Konsistenz von dünnem Pfannkuchenteig haben, gegebenenfalls müssen Sie Wasser oder Gips nachfüllen. Mit einem Seifenflöckchen im Wasser wird der Gips elastischer. Hartgips ist eine viel härtere Form von Gips („Zahngips“). Seine Oberfläche ist homogener und lässt sich leichter säubern. Gießen Sie den Gips vorsichtig in den Rahmen. Nicht aus großer Höhe gießen, sonst werden Luftblasen eingeschlossen, und das Trittsiegel könnte angegriffen werden. Klopfen Sie vorsichtig mit Finger oder Löffel an den Rahmen, um die eingeschlossenen Luftblasen auszutreiben. Achtung, austrocknender Gips kann bis zu 50 Grad Celsius heiß werden. Vorsicht also beim Umgang mit dem heißen Gips. Verbrennen Sie sich nicht die Finger!
  3. Den Abdruck anheben:
    Lassen Sie den Gips 10 bis 15 Minuten aushärten. Dabei erwärmt sich der Gips, weshalb man keine Spuren im Schnee eingipsen kann. Der Gips ist ausgehärtet, sobald er sich wieder kühl anfühlt. Heben Sie den Abguss vorsichtig an. Sollte er sich nicht lösen, grabe ich ihn mitsamt der Erde darunter aus.
  4. Der letzte Schliff:
    Lassen Sie den Gips vollständig aushärten. Bürsten Sie alle unten anhaftenden Erdreste ab, und machen Sie die Oberfläche mit einer feuchten Bürste völlig sauber. Sie halten nun einen perfekten Abguss des Trittsiegels in der Hand – allerdings als Positiv. Wickeln Sie den Gipsblock in Zeitungspapier oder Luftfolie ein, damit er beim Transport nicht leidet.

Wem das Gipspositiv nicht reicht, kann zuhause auch noch das Negativ herausarbeiten. Sobald das Positiv vollständig getrocknet ist, pinseln Sie die Oberfläche mit Vaseline® ein. Sie muss in alle Risse eindringen. Legen Sie einen Rahmen darum, und machen Sie einen zweiten Gipsabguss. Warten Sie ab, bis der Gips trocken ist, und trennen Sie das entstandene Negativ – das originale Trittsiegel – und das Positiv vorsichtig mit dem Messer. Der Prozess läuft nicht immer problemlos ab: Manchmal trennen sich Positiv und Negativ nicht sauber ab, weil z.B. die Vaselineschicht unterbrochen war und dann kann es gut sein, dass ein Teil des Positivs bei tiefen Abdrücken im Negativ zurückbleibt.»
Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, behält besser einfach das Gipspositiv als Andenken an die entdeckte Spur!

Fotografien: ©Fiona Hofer


Nick Baker (geb. 1972), englischer Biologe und Fernsehmoderator (u.a. «Die seltsamsten Kreaturen»). Seine zahlreichen Publikationen reichen von Sach- und Kinderbüchern bis zu Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln.

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