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Auf den Spuren der Trockenmauern: Unterwegs am Gotthard

Trockenmauern aus aufgeschichteten Steinen kommen ohne Mörtel aus. Sie dienen als Stützmauern, begrenzen Weiden, begleiten Wege und werden im Hausbau eingesetzt – selbst Bahndämme im Gebirge oder Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg wurden in dieser Technik gebaut. Wandernd lassen sich … Weiterlesen →

Trockenmauern aus aufgeschichteten Steinen kommen ohne Mörtel aus. Sie dienen als Stützmauern, begrenzen Weiden, begleiten Wege und werden im Hausbau eingesetzt – selbst Bahndämme im Gebirge oder Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg wurden in dieser Technik gebaut. Wandernd lassen sich Trockenmauern besonders gut entdecken und bestaunen. Das weiß auch Peter Krebs, der uns in unserem neuesten Haupt Wanderführer auf attraktiven Wanderungen durch 12 Regionen der Schweiz führt, in denen diese vielseitigen und oft unbekannten Bauwerke besucht werden können. Die Reisebeschreibungen informieren nicht nur über die Mauern, ihren Wert und die Herkunft, sondern auch über die besuchten Regionen mit ihrer Geschichte und Kultur.

Die Wanderung, die wir hier im Folgenden mit Ihnen teilen, führt hinauf zum Gotthard, den viele wohl eher mit der Autobahn als mit Trockenmauern in Verbindung bringen. Lassen Sie sich überraschen:

In der Region Gotthard stützen und begleiten Trockenmauern Verkehrswege aus vielen Epochen – sogar aus dem Industriezeitalter. Bestaunen kann man hier auch einige der oben erwähnten Bahndämme, die ganz ohne Mörtel errichtet wurden. Diese und weitere schöne und eindrückliche Bauwerke lassen sich auf historischen Wegen zwischen Gurtnellen und der Passhöhe entdecken.

Schnell wird klar: Die Gotthardregion hat noch viel mehr zu bieten, als Autobahn, Basistunnel und Staus. Der Gotthard ist schon lange eine wichtige Verbindung zwischen Nord und Süd. Die älteren Verkehrswege, die über den Pass führen, fristen im Unterschied zu den moderneren ein stilles, fast vergessenes Dasein im Schatten der Wälder und der Berghänge des Kantons Uri sowie der Leventina. Viele von ihnen werden von Trockenmauern flankiert.

Abschnitt des Gornerenwegs, der in den 1950er-Jahren noch als einer der letzten Saumpfade erstellt wurde.

Die hier vorgestellte Wanderung führt uns auf ursprünglicheren Wegen über den Gotthardpass. Sie kann mit einer Übernachtung in zwei Etappen bestritten oder jeweils zur Hälfte begangen werden. Ein Teil davon führt uns entlang des Gornerenwegs, der in den 1950er-Jahren angelegt wurde. Ein steile Passage überwindet er in Kehren und sieht dabei aus wie eine Miniaturtremola, gebaut für Menschen, Vieh und den Käsetransport.

«Miniturtremola»

Der Pfad steigt durch einen bewaldeten Hang Richtung Süden. Nach einer halben Stunde schwenkt er um die Flanke des Witenstocks herum nach Westen ins Gornerental ein, eines der ursprünglichsten Urner Seitentäler. Es ist nur zu Fuß erreichbar.

Immer wieder erblickt man die Bahnlinie, die über den Gotthard führt und deren Dämme von Trockenmauern abgestützt werden.

Nachdem wir Göschenen erreicht haben, sind Autobahn und Gotthardbahn in ihren Röhren verschwunden. Dennoch begleiten Verkehrswege aus mehreren Epochen die Wandersleute durch die Schöllenenschlucht ins Urserental. Wie in einem Freiluftmuseum lässt sich die Verkehrsgeschichte ablesen. Der Weg folgt manchmal der 1830 vollendeten ersten Fahrstraße. Sie ebnete den Gotthardkutschen und der berühmten Gotthardpost den Weg über den Pass und leitete den Niedergang des Säumerwesens ein. Später diente sie sogar noch dem Motorfahrzeugverkehr. Auf alten Fotos sind Szenen aus dieser Zeit mit Kolonnen aus Reisebussen, Postautos und großen Limousinen verewigt. Die alte Straße ist allerdings nur noch in Fragmenten erhalten.

Die Häderlisbrücke, ein Teil des alten Saumpfades, wurde 1987 zerstört und danach
rekonstruiert.

Viele Abschnitte wurden beim Bau der in den 1950er-Jahren gebauten neuen Schöllenenstraße zerstört. Auch Teile des alten Saumpfades sind zu sehen, darunter die 1987 weggeschwemmte und danach originalgetreu restaurierte gebogene Häderlisbrücke, über die der Wanderweg führt. «Steinmetze, Zimmerer, Maurer und Pflasterer kamen in die Schöllenen und leisteten Großes, um die Brücke wieder aufzubauen und begehbar zu machen», steht auf einer Informationstafel.

Nicht vergessen sollte man die 1917 als Schöllenenbahn eröffnete Zahnradbahn. An der engsten Stelle, am oberen Ausgang der Schlucht, treffen die Verkehrswege aufeinander. Die Eisenbahn sowie die alte und neue Straße überqueren die Reuss auf drei Brücken. Tief unten sind alte Fundamente erkennbar. Sie stammen von der 1888 eingestürzten Säumerbrücke. Diese Steinbogenbrücke, wurde 1595 fertiggestellt. Sie ist samt den Saumtieren auf zahllosen Zeichnungen und Gemälden verewigt, die sie oft dramatisch in Szene setzen. So wurde die Teufelsbrücke zu einer Ikone, die im 18. und 19. Jahrhundert das romantische Bild der Innerschweiz und der Schweizer Gebirgslandschaft mitprägte. Man hat sie an der Stelle des älteren «Stiebenden Stegs» errichtet, der ab dem Anfang des 14. Jahrhunderts den Warenverkehr ins Urserental und über den Gotthard erleichterte und welcher bereits Teufelsbrücke oder Höllenbrücke genannt wurde. Mit dieser Verbindung begann der Aufstieg des Gotthards zu einem bedeutenden Alpenübergang. Auf den ersten Steg geht auch die Sage vom Teufel zurück, der ihn gebaut haben soll und danach von den schlauen Urnern betrogen wurde. Statt eines Menschen schickten sie als erstes Wesen einen Ziegenbock über die Reuss, mit dem der Gehörnte Vorlieb nehmen musste.

Im Gamsboden sind noch Spuren des alten Saumpfads vorhanden.

Etwas weiter entlang des Weges in Hospental beginnt schließlich der Gotthardpass. Er ist auf der Nordseite langgezogen und weniger steil als auf der Tessiner Seite. Die ersten Kehren der alten Passstraße sind noch vorhanden, weiter oben verschwinden sie wieder unter dem Asphalt der neuen Straße. Der Wanderweg folgt nun dem Saumpfad, der eine direkte Linie in der Nähe des Talbodens mit der jungen Gotthardreuss wählt. Er bildet ein Band in der Landschaft oberhalb der Baumgrenze. Seine glatt getretenen Granitplatten glänzen in der Sonne. Am Rand zeigen Steinbrocken den Verlauf an.

Oben beim Ospizio angekommen, kommen dem Autor mobilitätsphilosophische Gedanken: Saumpfad, Kutschenstraße, Autostraße, Autobahn: Die Wege über und durch den Gotthard werden immer größer und schneller. Die Leistungsfähigkeit scheint dabei umgekehrt proportional zur Schönheit zu sein. Einst, als weniger Geld und technische Hilfsmittel zur Verfügung standen, waren sie von sich aus ästhetisch und der Landschaft angepasst. Sie waren aus dem Material gebaut, das vor Ort vorhanden war und nachhaltig bevor man dieses Wort verwendete. Aus Armut wurde Anmut. Lange leisteten dabei mörtellose Mauern gute Dienste. Noch bis ins 19. Jahrhundert war der Fortschritt oft auf Trockenmauern gebaut.

ÜBERSICHT UND DETAILS

Angaben für beide Etappen:

Anreise: Ab Bahnhof Erstfeld Postauto via Wiler (umsteigen) nach Gurtnellen Dorf Endstation.
Rückreise: Ab Gotthardpass Postauto bis Airolo oder Andermatt. Weiter mit der Bahn.
Charakter: Anspruchsvollere Wanderung auf guten Wegen.
Karte: Wanderkarte 1:50 000, Blätter 256 T Disentis, 255 T Sustenpass, 265 T Nufenenpass.
Einkehren: Restaurants in Wassen, Göschenen und bei der Teufelsbrücke.
Übernachten: Angebote in Göschenen, Andermatt und Hospental; dazu im Restaurant Teufelsbrücke und im Hospiz Gotthardpass.

Etappe 1: Gurtnellen – Andermatt

© www.swisstopo.ch

Wanderzeit: 6 Stunden für 18 Kilometer
Aufstieg: 1170 m; Abstieg: 660 m
Route: Der Wanderweg beginnt oberhalb von der Kirche von Gurtnellen. Dann folgt ein leichter Aufstieg auf dem gepflasterten Alpweg Richtung Gornerental. Man verlässt ihn nach einer halben Stunde im Stäubenwald. Es folgt der Abstieg via Stäubenkapelle nach Gurtnellen-Wiler. Hier auf den Wanderweg Richtung Gotthard (Nationale Route Nr. 7) wechseln. Er befindet sich zunächst zwischen der Bahnlinie und der Reuss. Dann folgt ein Aufstieg via Pfaffensprung und Wassen nach Göschenen meistens auf der (in Fließrichtung) linken Talseite. Weiter durch die Schöllenen zunächst kurz auf der Straße, dann auf dem Trassee der alten Fahrstraße mit der neuen Teufelsbrücke, auf der man die Schöllenenschlucht überquert. Dann geht man vorbei am Suworow-Denkmal weiter bis Andermatt.
Sehenswert: Schöllenen

Etappe 2: Andermatt – Gotthardpass

© www.swisstopo.ch

Wanderzeit: 4 Stunden für 13 Kilometer
Aufstieg: 800 m; Abstieg: 140 m
Route: Vom Bahnhof Andermatt läuft man zur Unteralpreuss und überquert diese und geht dann am linken Ufer der Reuss nach Hospental. Hier beginnt der eigentliche Gotthardpass. Man scheidet die ersten Kehren der alten Straße über dem Taleinschnitt der Gotthardreuss, folgt dann dem Wanderweg, unterhalb der Passstraße. Ab dem Gamssteg folgt der Wanderweg der Route des alten Saumpfades im Talboden. Beim Brüggloch (Kantonsgrenze Uri/Tessin) überquert man die neue Straße, die an dieser Stelle das Trassee der alten  Kunststraße verlässt. Von hier aus bis Airolo existieren die neue und die alte Passstraße. Der Wanderweg liegt zunächst zwischen beiden. Das letzte Stück wandert man entweder auf der alten, mit Pflastersteinen besetzten Straße, oder auf dem Weg, der nordöstlich der Seen durch das Gelände zum Ospizio führt.

Fotos: © Peter Krebs
Text: adaptiert und gekürzt aus «Auf den Spuren der Trockenmauern»


Peter Krebs ist Journalist und Verfasser von Kurzgeschichten und Wanderbüchern über die Region Bern, die Schweiz und das Piemont. Er leitete das Magazin «Via» der Schweizer Bahnen. Heute arbeitet er als Wanderleiter und Autor. Er wohnt in Bern. 2018 gründete er den Verein «Sentieri Ossolani», der in jährlichen Einsätzen zusammen mit Einheimischen in den Ossolatälern Wanderwege instand stellt.

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