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Gefährliche Schönheiten: Drei Giftpflanzen im Porträt

Giftige Pflanzen nehmen im Naturhaushalt eine ebenso wichtige Funktion ein wie alle übrigen ohne problematische Inhaltsstoffe.  Viele dieser Arten sind ausgesprochen dekorativ und pflegeleicht, was zur Folge hat, dass zahlreiche giftige Wildpflanzen als Zierpflanzen den Weg in unsere Gärten gefunden … Weiterlesen →

Giftige Pflanzen nehmen im Naturhaushalt eine ebenso wichtige Funktion ein wie alle übrigen ohne problematische Inhaltsstoffe.  Viele dieser Arten sind ausgesprochen dekorativ und pflegeleicht, was zur Folge hat, dass zahlreiche giftige Wildpflanzen als Zierpflanzen den Weg in unsere Gärten gefunden haben. Darunter beispielsweise der schmucke Eisenhut oder die ansehnlichen Rittersporne, aber auch Maiglöckchen oder Weinraute. Bruno P. Kremer gibt in seinem Buch «Gefährliche Schönheiten» Auskunft über das Gefahrenpotenzial und zeigt, wie man sich verhält, damit auch giftige Pflanzen zum Gewinn für den Garten werden. Darüber hinaus gibt der Autor praktische Gartentipps und Informationen dazu, welche Tiere im Garten besonders von den Pflanzen profitieren.

Drei dieser Pflanzen inkl. Gartentipps stellen wir Ihnen im Folgenden vor:

Chinesischer Blauregen

© Flickr KM CC2.0

Aussehen: Sommergrüner, linkswindender Kletterstrauch (Liane), gelegentlich bis zu über zehn Meter hoch. Hauptstamm bei  älteren Exemplaren mehr als armdick und gewöhnlich ziemlich rauborkig. Blätter gestielt, unpaarig gefiedert, bis zu 30 Zentimeter lang, mit 7 bis 13 elliptischen Fiedern, diese sind vier bis acht Zentimeter lang, glattrandig, unbehaart.
Blüte und Frucht: Die zahlreichen und angenehm duftenden Einzelblüten sind zu langen, hängenden Trauben zusammengefasst, die bis zu 30 Zentimeter lang werden. Durch Drehung um 180 Grad erreichen die Einzelblüten im hängenden Blütenstand wieder ihre familientypische Normallage. Kronen helllila bis blauviolett, gelegentlich auch weiß. Erstblüte etwa zehn Jahre nach der Pflanzung. Blütezeit: April bis Juni und eventuell Nachblüte im August. Die Früchte sind wenigsamige, etwa 10 bis 15 Zentimeter lange, lederige und kurzhaarige Hülsen. Sie öffnen sich beim Austrocknen (aber meist erst im nach folgenden Frühjahr) mit erheblichem Weitwurf der reifen Samen. Nördlich der Alpen entwickeln sich nur selten Früchte. Fruchtreife: ab Juli.
Vorkommen: Die Art stammt aus Ostasien und kommt dort in Auwäldern und Ufergebüschen vor. In Europa häufig als Ziergehölz verwendet, verwildert hier aber nicht.
Gartentierbonus: Die nektarreichen Blüten werden vor allem von Wildbienen besucht. Nach bisheriger Kenntnis kann (wahrscheinlich) nur die Große Holzbiene (Xylocapa violacea) den etwas komplizierten Bestäubungsmechanismus auslösen.
Gartentipp: Mit geeigneter Kletterhilfe ist diese ungemein dekorative Art für die Begrünung von Pergolen, Mauern und Fassaden bestens geeignet. Sie bevorzugt leicht saure, aber lockere Böden und gedeiht auch auf sehr kleinen Pflanzflächen (besonders im Siedlungsraum), da sie sich mithilfe ihrer Knöllchenbakterien selbst mit düngenden Stickstoffverbindungen versorgen kann.
Inhaltsstoffe: Alle Teile der Pflanze sind durch die familientypischen Lektine giftig, besonders aber die Samen.

Schwarzer Holunder

© Pixabay 59745 Hans Braxmeier CC1.0

Aussehen: Sommergrüner, breitbuschiger Großstrauch, drei bis sieben Meter hoch,  seltener auch kleiner Baum mit krummem, rauborkigem Stamm, bis zu neun Meter hoch. Äste und Zweige aufrecht oder bogig nach außen überhängend. Zweige mit zahlreichen, großen, länglichen Korkwarzen (Rindenporen, Lentizellen) und weißem Mark. Blätter gegenständig, lang gestielt, 10 bis 25 Zentimeter lang.
Blüte und Frucht: Scheibenförmige, flache Blüten, klein, cremeweiß, zahlreich in großen, flach ausgebreiteten, bis zu acht Zentimeter messenden Schirmrispen, mit starkem, angenehmem Duft. Der Pollen kann Allergien hervorrufen. Blütezeit: Mai bis Oktober. Steinfrüchte (in Norddeutschland Fliederbeeren genannt) kugelig, drei bis vier Millimeter dick, auf hellroten Fruchtstielen, schwarzrot mit purpurrotem Saft. Fruchtreife: August bis September.
Vorkommen: Waldränder, Feldgehölze, Ufer und Zäune, Feldscheunen, Ruinen- und Abraumgelände, Bahndämme und Böschungen, häufiger Siedlungsfolger, weil zuverlässiger Stickstoffzeiger.
Gartentierbonus: Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch Fliegen und Käfer. Die Früchte sind ab Spätsommer besonders bei Drosseln, aber auch bei kleineren Singvögeln beliebt.
Gartentipp: Nachdrücklich empfehlenswerte Art für den naturnahen Garten, geeignet vor allem als Solitär oder in Gebüschgruppen. Die reifen Früchte werden sehr gerne von Vögeln geerntet, auch von Singvogelarten wie Grasmücken, Rotkehlchen oder anderen Arten, die sich im Frühsommer fast ausschließlich von Insekten ernähren. Vögel besorgen auch die Verdauungsverbreitung der Art.
Inhaltsstoffe: Alle grünen Teile enthalten cyanogene Glykoside und die Samen Lectine – sie sollten auf keinen Fall roh verzehrt werden. Von den Blättern geht wegen ihres recht unangenehmen Geschmacks allerdings keine besondere Gefahr aus. Die reifen Früchte sind ein überaus wertvolles Wildobst, sollten aber sicherheits-halber nur nach Erhitzen konsumiert werden – sie sind dann gänzlich unproblematisch.

Roter Fingerhut

Aussehen: Zwei-, seltener mehrjährige, bis zu 150 Zentimeter hohe Pflanze mit meist unverzweigtem, kräftigem, aufrechtem, graufilzig behaartem Stängel, 20 bis  30 Zentimeter lange Rosettenblätter, gestielt,  lanzettlich, oberseits flaumig behaart, Stängelblätter meist sitzend, runzlig.
Blüte und Frucht: In schlanker, von der Hauptlichtrichtung induzierter einseitswendiger Traube, Kronen bis zu fünf Zentimeter lang, leicht aufgebogen, purpurrot, seltener auch rosa oder weiß, außen kahl, innen mit langen Haaren und zahlreichen dunklen, weißlich umrandeten Flecken (Staubblattattrappen). Der Blütenstand entwickelt sich im zweiten Jahr. Blütezeit: Juni bis August. Kapselfrüchte im reifen Zustand bräunlich mit staubfeinen Samen.
Vorkommen: Kahlschläge, Waldränder, Lichtungen und Gebüsche auf frischen, nährstoffreichen Böden; meidet Kalkböden. West- und Südeuropa, in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen, fehlt in den Alpen und in den Kalkgebieten.
Gartentierbonus: Wertvoll vor allem für Hummeln. Sie besuchen zuerst die unteren Blüten (im weiblichen Stadium mit belegbaren Narben) und arbeiten sich dann langsam hoch zu den oberen im männlichen Zustand mit geöffneten Staubbeuteln.
Gartentipp: Eine der attraktivsten heimischen Wildpflanzen, die in jeden Garten gehört. Sie versamt sich erfolgreich. Die Gefahr durch akute Vergiftung wird oft stark überschätzt: Alle Teile schmecken nämlich extrem bitter, sodass auch  Kinder kaum eine kritische Menge  verschlucken. Sicherheitshalber dennoch nur an für Kinder unzugänglichen Stellen im Garten ansiedeln. Als Startgut ein paar reife Samenkapseln vom spät sommerlichen Waldspaziergang mitbringen. Staudengärtnereien bieten leider nur selten die Wildform an, sondern meist bleiche oder sonst wie im Erscheinungsbild veränderte Sorten.
Inhaltsstoffe: Herzwirksame Glykoside (Digitalis- Glykoside), vor allem Digoxin und  Digitoxin, sind in allen Pflanzenteilen enthalten. Diese Inhaltsstoffe sind, von sachkundiger Hand verabreicht, wertvolle Arzneistoffe. Sie werden industriell aus der hier vorgestellten Art sowie  aus dem auf dem Balkan heimischen  Wolligen Fingerhut (Digitalis lanata) gewonnen.
Verwechslungsgefahr: Die Rosettenblätter können mit denjenigen nicht blühender Königskerzen (Verbascum spp.) verwechselt werden, die jedoch auch auf den Blattoberseiten eine dicht filzige Behaarung aufweisen. Die Blätter von Beinwell (Symphytum officinale) sind ebenfalls ähnlich, aber deutlich rau behaart.


Bruno P. Kremer studierte Biologie, Chemie und Geologie. Nach langjähriger Tätigkeit in der Forschung sowie als Wissenschaftsjournalist lehrte er am Institut für Biologie und ihre Didaktik der Universität zu Köln. Zu seinen Publikationen zählen zahlreiche Bücher und Zeitschriftenartikel zu Themen der ökologischen Biochemie, zu biologisch-ökologischen Sachthemen sowie zur Naturerlebnispädagogik. Außerdem von ihm im Haupt Verlag erschienen sind: «Tiere in meinem Garten», «Mein Garten – ein Bienenparadies», «Schmetterlinge in meinem Garten», die App «Bienenpflanzen für den Garten», «Kulturlandschaften lesen», «Im Moor und auf der Heide», «Blütengeheimnisse».

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