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Bereits Monate zuvor hatten wir uns auf das schöne und reich bebilderte Werk «Der Weißstorch» von Lorenz Heer gefreut. Seit rund zwei Wochen ist es nun druckfrisch in zahlreichen Geschäften und Buchhandlungen zu bestaunen! Vom Biologen und Autor Lorenz Heer … Weiterlesen →

Bereits Monate zuvor hatten wir uns auf das schöne und reich bebilderte Werk «Der Weißstorch» von Lorenz Heer gefreut. Seit rund zwei Wochen ist es nun druckfrisch in zahlreichen Geschäften und Buchhandlungen zu bestaunen!

Vom Biologen und Autor Lorenz Heer wollten wir etwas mehr zum Werk, zu den Hintergründen und zu seiner Faszination für diese sympathische Vogelart erfahren.
Nachfolgend haben wir euch unsere Interviewfragen wie auch seine Antworten aufgeführt. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen.


Woher kommt Ihre Faszination für den Weißstorch? Und wie kam es dazu, dieser Vogelart ein Buch zu widmen?
Es gibt kaum eine andere Vogelart, über die man so viel weiß wie über den Weißstorch – und das macht ihn gerade so interessant. Mit Satellitensendern, Nestkameras und Beobachtungen können wir sein Verhalten und seine Anpassungen hautnah mitverfolgen und untersuchen. Und je tiefer man da eintaucht, je mehr man über ihn weiß, umso spannender werden die Verhaltensweisen und seine Strategien.

Der Weißstorch ist heute eine anpassungsfähige Vogelart. In Osteuropa bewohnt er vorwiegend seine ursprünglichen Lebensräume in Flussniederungen. In der Schweiz hingegen wurde er zum Kulturfolger, brütet in der Nähe des Menschen und nutzt geschickt das Beutevorkommen, das ihm Landwirt:innen während der Feldbearbeitung ermöglichen.

Als ich vor zehn Jahren mit diesem Buchprojekt begann, plante ich nur ein kleines Büchlein. Doch die vielen spannenden Verhaltensweisen des Weißstorchs, die Gründe für die Zunahme seines Brutbestands und die Änderungen in seinem Zugverhalten faszinierten mich immer mehr. Bis ein dickes Buch daraus entstanden ist …

Sie sind in einer Nachbargemeinde des Storchendorfes Altreu aufgewachsen und kennen den Weißstorch also seit jeher. Haben Sie ein persönliches Erlebnis mit dieser Vogelart, das Sie besonders geprägt hat und Sie hier mit uns teilen möchten?
Ich habe kein spezielles Erlebnis, aber einfach schöne Kindheitserinnerungen. Auf dem Sonntagsspaziergang oder auf einer Radtour gehörte bisweilen ein Besuch der Storchenstation einfach dazu. Sehr gut kann ich mich deshalb noch an diese Ausflüge erinnern, aber auch an die damalige Aufzuchtstation mit den vielen Störchen.

Wo oder wie kann man Weißstörche live erleben?
Glücklicherweise kann man heute Weißstörche wieder vielerorts in den tieferen Regionen der Schweiz beobachten, unbesiedelt sind wie schon in historischer Zeit die Westschweiz und das Tessin. Für Weißstorch-Beobachtungen gibt es viele Möglichkeiten: beispielsweise Altreu, die Zoos Basel, Lange Erlen und Zürich, Avenches, die Region Möhlin, Murimoos, Uznach, das St. Galler Rheintal und angrenzende Liechtenstein.

In Deutschland brütet der Weißstorch heute wieder in allen Bundesländern. Besonders hohe Dichten erreicht er in Brandenburg, weitere gute Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich beispielsweise in den Elbtalauen und in der Oberrheinischen Tiefebene. In Österreich brüten Weißstörche vor allem im Burgenland und eine größere Kolonie gibt es beispielsweise in den Marchauen.

Sie schreiben in Ihrem Buch, der Weißstorch sei «ein Vogel der Gegensätze»? Was darf man darunter verstehen?
Ursprünglich in Sumpfwiesen zu Hause, folgt er heute einem pflügenden Traktor oder ernährt sich auf offenen Kehrichtdeponien in Spanien, Portugal und Marokko. Früher zogen die Schweizer Vögel über die Sahara und waren den Winter über in der Sahelzone – heute verbringt ein Großteil den Winter in Spanien oder verbleibt gleich ganz in der Schweiz. So trifft man den Weißstorch im Jahresverlauf in den gegensätzlichsten Habitaten an, von den feuchtesten Wiesen bis hin zum trockensten Grasland, von der Wüste bis in verschneite Landschaften.

Inwiefern ist der Weißstorch ein Gradmesser für den Zustand unserer Umwelt?
Der Weißstorch frisst alles, was ihm von der Größe her entspricht, von kleinen Insekten und Spinnen bis hin zu Kleinsäugern. Doch zur Nestlingszeit im Juni und Juli herrscht für ihn in unserem Kulturland oft Nahrungsmangel, zu einer Zeit wenn die Jungstörche gerade besonders viel Nahrung benötigen. Somit zeigt der Weißstorch auf, wie unsere Biodiversität im Offenland teilweise verarmt ist. Und notfalls weicht der Storch dann sogar auf Plastik und anderen Müll als Nahrung aus …

Die Weißstorch-Bestände Mitteleuropas litten stark unter der Mechanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft. Zeitweise war der Weißstorch in der Schweiz sogar ausgestorben.
Nur durch Wiederansiedlungsprogramme und aufgrund eines geänderten Zugverhaltens nahm die westliche Population in den letzten Jahrzehnten wieder zu.
Wie steht es um die Zukunft der Weißstörche in Europa?
Ob die Bestände weiter so zunehmen und sich der Weißstorch in der Schweiz ausbreitet, wie in den letzten zehn Jahren, werden wir künftig sehen. Positive wie negative Einflussfaktoren werden wirken. So steigt der Druck auf die Landwirtschaft aufgrund der Ernährungssicherheit weiter, anderseits soll mit der Ökologischen Infrastruktur ein Netz an Lebensräumen und Vernetzungskorridoren geschaffen werden. Auch die Monate Juni und Juli werden aufgrund des Klimawandels noch trockener und heißer werden und sich negativ auf das Nahrungsangebot auswirken, insbesondere sind dann Regenwürmer weniger erreichbar. Die offenen Kehrichtdeponien in der EU sollten eigentlich schon seit 2016 geschlossen oder der organische Anteil sollte im Kehricht reduziert sein. Die Auswirkungen auf den Storch und allenfalls auch auf sein Zugverhalten sind noch völlig offen.

Zum Schluss: Was kann jede:r von uns für die Weißstörche tun?
Jede und jeder von uns kann sich für eine vielfältige Biodiversität einsetzen und Pflanzen und Tiere fördern. Eine Zunahme an Blütenpflanzen, Insekten, Reptilien, Vögeln usw. kommt dem ganzen System zugute und macht unsere Ökosysteme stabiler gegen Veränderungen – am Ende profitiert auch der Weißstorch davon.
Und wer sogar in einem Storchengebiet wohnt, kann die Ansiedlung eines Brutpaares auf seinem Dach mittels künstlicher Nisthilfe fördern.

Fotos: © Lorenz Heer


Lorenz Heer ist promovierter Biologe und schloss sein Studium an der Universität Bern im Fachgebiet Ornitho-Ökologie ab. Er hat Fotokurse bei Rolf Stucki in Biel besucht und den Complete Course in Professional Photography am New York Institute of Photography (Fernstudium) absolviert. Heute ist er Geschäftsführer von Pro Natura Bern.

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