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Die Geschichte der Gewürze: Kuriositäten rund um den Pfeffer

Als ich begann, diesen Magazin-Beitrag zu schreiben, hatte ich unsere Neuerscheinung «Die Geschichte der Gewürze» zur linken und einen Chai-Tee zur rechten Hand. Da wurde es mir plötzlich bewusst: Was mir heute so selbstverständlich erscheint und ein erschwingliches Vergnügen darstellt, … Weiterlesen →

Als ich begann, diesen Magazin-Beitrag zu schreiben, hatte ich unsere Neuerscheinung «Die Geschichte der Gewürze» zur linken und einen Chai-Tee zur rechten Hand. Da wurde es mir plötzlich bewusst: Was mir heute so selbstverständlich erscheint und ein erschwingliches Vergnügen darstellt, war einst wahnsinnig teuer und schwer erhältlich. Während ich nur in den Supermarkt um die Ecke gehen musste, um mehrere Teebeutel voller Gewürze zu erstehen, ist es schwer vorstellbar, welch große Anstrengungen im Verlauf der Geschichte unternommen wurden, um an Gewürze zu gelangen und sie nach Europa zu bringen.

© McCormick, Baltimore

Die Jagd nach Gewürzen hat im Laufe der Geschichte Kriege entfacht, aber auch Handelsbeziehungen begründet und zu zentralen Entdeckungen der Weltgeschichte geführt: Alexander der Große fiel in Arabien ein, um an den Zimt zu kommen, die Römer schickten Schiffe von Ägypten aus über den Indischen Ozean, um ein Vermögen für Pfeffer auszugeben und die Venezianer setzten sich über das päpstliche Verbot des Handels mit Muslimen hinweg, um teure Gewürze zu kaufen. Große Seefahrer wie Kolumbus, Vasco da Gama und Magellan segelten wiederum quer durch die Welt, um einen Seeweg nach Asien zu finden und dorthin zu gelangen, wo all die sagenumwobenen und kostbaren Gewürze wuchsen. Und die Niederlande stiegen zur Großmacht auf, weil ihre «Vereenigde Ostindisch Companie» es zustande brachte, die einzigen Inseln, auf denen Nelken und Muskatnuss wuchsen, unter ihre Kontrolle zu bringen. Die mit der Suche nach Gewürzen verbundenen Entdeckungen haben nicht zuletzt auch dazu geführt, dass die Weltwirtschaft bis heute von Europa (und Amerika), dominiert wird; die Gewürze erzählen damit ein wichtiges Stück Globalgeschichte und erläutern, wo die wirtschaftliche Globalisierung ihre Wurzeln hat.

Thomas Reinertsen Berg stellt in seinem Buch sechs Gewürze vor, die sich für die Weltgeschichte als besonders bedeutungsvoll erwiesen haben: Nelken, Muskat, Zimt, Pfeffer, Ingwer und Kardamom. Fast alle davon kommen auch in meinem Tee vor. Welche Geschichten sich hinter dem Pfeffer verbergen, verrate ich Ihnen hier im Folgenden:

Schon Plinius der Ältere (24-79) fragte sich: «Wer hat wohl als Erste:r versucht, Pfeffer auf sein Essen zu streuen?» Zugegeben, wirklich lecker ist Pfeffer ja nicht, wenn man ihn pur probiert. Und obwohl Pfeffer weder süß schmeckt, noch exquisit aussieht, war er bei den Römern stärker nachgefragt als jedes andere Gewürz.

© Rijksmuseum, Amsterdam

Kuriositäten rund um den Pfeffer:

Die Nase des Pharaos:

Der ägyptische Pharao Ramses II. starb 1213 v. Chr. Als seine sterblichen Überreste für die Nachwelt aufbewahrt werden sollten, öffnete einer der Diener, die ihn balsamieren sollten, ein Tongefäß mit kleinen, schwarzen, seltenen Körnern und schob sie in die lange, krumme Nase des Pharaos. Andere wurden ihm in den Bauch gelegt. Sie sollten seinen Körper konservieren, damit die Seele irgendwann zurückkommen konnte. Und tatsächlich: als er 3094 Jahre später von den Archäologen gefunden wurde, war sein Leichnam in überraschend guter Verfassung. Wie Zimt und Gewürzrinde scheint auch Pfeffer bei den alten Ägyptern mehr für medizinische und Balsamierungszwecke als als Würze für die Nahrung genutzt worden zu sein. Die kleinen getrockneten Körner waren Luxuswaren und damit nur einem kleinen Teil der Bevölkerung zugänglich.

Pfeffermedizin:

Die Entdeckung des Pfeffers in der Nase des Pharaos beweist, dass die Inder das Gewürz schon mehr als 1000 Jahre vor den Römern exportiert haben.
In Indien wurde der Pfeffer vor allem in der Medizin genutzt. Diesen Schluss zieht man aus der Übersetzung des Wortes marika (Schwarzer Pfeffer auf Sanskrit). Marika bedeutet nämlich «Fähigkeit, Gift zu vertreiben». Pfeffer wurde zudem gegessen, um die Verdauung zu fördern, den Appetit anzuregen, Schmerzen zu lindern und Erkältungen zu kurieren. Der griechische Arzt Hippokrates (460–377 v. Chr.) hat als erster Europäer den Pfeffer beschrieben: «Die Frau des Aspasius hatte heftiges Zahnweh undeinen geschwollenen Kiefer. Es half, als sie sich den Mund mit Rizinusöl und Pfeffer ausspülte», schrieb er.

Gepfefferter Siebenschläfer:

Nur ein Kochbuch ist aus der Zeit der Römer bewahrt geblieben. Und aus diesem Werk geht ein sehr großzügiger Gebrauch von Gewürzen hervor. Das Buch wird Apicius zugeschrieben, der im ersten Jahrhundert nach Christus lebte und den Ruf hatte, ein ausschweifendes Leben zu führen. Aus dem Werk wird deutlich, wie großzügig die römische Oberklasse Gewürze, insbesondere Pfeffer verwendete: 349 der 468 Rezepte im Buch enthalten Gewürze. Verwendung fanden sie in Rezepten für Gemüse, Fisch, Fleisch, Wein und Desserts. Das erste Rezept des Buches ist für «gewürzten Honigwein mit langer Haltbarkeit für Menschen auf Reisen». Man sollte dafür mit gemahlenem Pfeffer versetzten gerührten Honig vor dem Trinken in den Wein mischen. In dem Buch findet sich sogar ein Rezept für Siebenschläfer. Man soll das Tier mit Pfeffer und Nüssen, gemahlenem Kalbs- oder Schweinehirn füllen und dann mit Pfeffer, Kreuzkümmel, Eiern und Milch zubereiten. Auffällig ist, wie viel Pfeffer Apicius auch in Desserts verwendete. Nach den Mahlzeiten empfahl er unter anderem, gepfefferte, frittierte Früchte, kleine Leckerbissen in Form von Datteln und Nüssen, gebraten in Honig und Pfeffer oder eine Art Käsekuchen mit Eiern, Milch, Honig und Pfeffer zu sich zu nehmen.

Genau, wie die Gewürze in meinem Tee, werde ich auch den Pfeffer beim nächsten Mal Kochen mehr wertschätzen.


Thomas Reinertsen Berg ist ein norwegischer Journalist und Autor. Bei dtv erschien «Auf einem Blatt die ganze Welt», für das er den renommierten Brageprisen, den norwegischen Literaturpreis, in der Kategorie Non-Fiction erhielt.

 

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